so gut wie unsere drei albernen Enten möchte ich es auch mal haben!
Nicht das ich auf die Enten neidisch wäre, n e i n beleibe nicht! Aber wie verhätschelt die werden, das geht ja auf keine Kuhhaut!
Täglich das Gezirpe seitens unser aller Frauchen, dazu bekommen sie ständig irgendwelche Leckerlis wie gekochte Kartoffelschalen, eingeweichte Brotreste und Kuchenkrümel hingeworfen.
Große Freude allerseits bricht aus, wenn sie dann laut schnatternd über die Terrasse watscheln und ihre „kleinen Geschenke“ auf den guten Steinen hinterlassen. Das sollten die kleine Lina oder ich mal machen! Da wär’ aber Polen offen, das sag ich Euch!
Dieser Tage bei meinem morgendlichen Streifgang durch den Garten kam mir doch eins von diesen Viechern humpeln entgegen, fiel dann um und stand nicht mehr auf.
Ich habe mich natürlich sofort um das arme Tier gekümmert und versucht es mit bellen und anschupsen zum Aufstehen zu bewegen.
Trotz intensiver Bemühungen meinerseits blieb der Vogel stur liegen und bewegte sich nicht auch nur einen Millimeter von der Stelle. Selbst die herbei eilende schöne Bella konnte nicht helfen. Sogar das kleine Linchen hat versucht sich an der Rettungsaktion beteiligt. Die dumme Ente rührte nicht eine Federspitze.
Endlich kam dann unser aller Frauchen herbeigeeilt, sah das blöde Tier rumliegen und meinte – zu mir gewandt - ziemlich verdrossen: jetzt hast du das brave Tier zu Tode erschreckt, mach sofort dass du auf deinen Platz kommst, wir reden später miteinander.
Wie immer hat sie mich für den Schuldigen gehalten. Die schöne Bella hatte sich mittlerweile vom Acker gemacht und der kleinen Lina traut man keine Schlechtigkeiten zu! Ehrlich! Und ausgerechnet ich war in diesem Fall ohne jede Schuld!
Ich habe mich dann weisungsgemäß ganz langsam in Richtung Haus bewegt und aus den Augenwinkeln gesehen, wie sich das Tier wieder aufrappelte und humpelnd und kriechend die Flucht in Richtung Teich ergriff.
Selbstverständlich habe ich dann mitgekriegt wie beim Tierarzt angerufen wurde.
Ich konnte ganz deutlich hören wie unser aller Frauchen ausrief: „Entenlähme??? Ja das habe ich ja noch nie gehört!!!! Dann will ich mal versuchen das Entchen (man achte auf die Formulierung!!!) zu fangen und zu ihnen zu bringen!“
Da ich ja offensichtlich, tierärztlich bestätigt, nicht schuld am Versagen der Gehwerkzeuge von der Ente war, habe ich mich aus meine Ecke gewagt und dem Frauchen Hilfe beim Einfangen der Ente angeboten.
Wieder mal wurde meine Hilfe strikt abgelehnt und mir sehr warm ans Herz gelegt, während der Entenjagd das Haus nicht zu verlassen.
Vorsichtshalber wurde die Terrassentür sogar geschlossen, so als ob man sich auf mein Wort etwa nicht verlassen könnte!
Vom Fenster aus habe ich die Enten-Fang-Show dann verfolgt! Halbtot habe ich mich gelacht wie unser aller Frauchen mit Tüchern und Gerten hinter der Ente her ist, dieses dumme Tier war nämlich mit einmal wieder ganz fix! Teilweise auf dem Bauch liegend hat Frauchen versucht das große Tuch über das Tier zu werfen!
Nach Stunden – mir schien es wenigstens so – ist der große Fang dann gelungen und die Ente wurde in einen großen Karton gepackt und zum Tierarzt chauffiert.
Aus sicherer Quelle hörte ich später, dass der ganze Behandlungsraum, einschließlich Tisch und davor stehendem Hocker von den glibberigen Enten-Hinterlassenschaften beträchtlich beschmutzt war.
Und auch der Boden des Kartons war ziemlich durchgeweicht, so dass er auf der Heimfahrt nicht auf den Hintersitz, sondern – mitsamt der drinsitzenden Ente – in den Kofferraum kam.
Wir – die Lina und ich - haben die Heimkunft der Ente natürlich gebührend gefeiert und sind immer am Karton – den unser aller Frauchen mit beiden Händen hielt - hochgesprungen.
Plötzlich öffnete sich der Boden des Kartons und die Ente fiel raus. Gott sei dank war das nicht aus großer Höhe, sonst wäre unsere Abreibung die wir bekamen vermutlich nicht ganz so glimpflich ausgefallen.
Liebe Grüße sendet Euch
Jakob und seine Geschwister:
die kleine Lina, die Schöne Bella, die Enten Monika, Gertrud und Quincy
