Ab welchem Alter springen lassen?

[wun]

Hi,

ab welchem Alter würdet ihr eure Hunde im Agi springen lassen?
NIcht volle Höhe, aber eben auch kein reines um die Ausleger laufen.
Da gibt es ja total verschiedene Meinungen irgendwie und ich war immer der Meinung, dass ich gelesen hatte nicht vor dem 1. Lebensjahr springen,
so war das jedenfalls bei uns auch im Anfängerkurs.

Liebe Grüße
Julia

[pollibär]

Meine Hunde und auch die meiner Kunden lernen das Kommando "Hopp" bereits in der Welpenstunde, allerdings geht es da nur über eine zwischen den Auslegern auf dem Boden liegende Stange. In der Junghundstunde darf Hund dann schon ein- bis zweimal pro Stunde über 5-10cm springen (je nach Größe) und mit etwa 8 Monate ist ca. halbe Schulterhöhe einmal pro Stunde drin. Ernsthaftes Springen gibt es erst nach dem Röntgen, bei großen Rassen achte ich sehr darauf, dass erstmal nur absolut geradaus gesprungen wird.

[Sanne]

Hi,

Vernünftig springen lassen würde ich einen Hund definitiv erst nach dem HD-Röntgen, ohne das würde ich es nicht machen. Und das sollte man sinnvollerweise erst mit einem Jahr, besser noch erst mit 18 Monaten machen. (sinnvolles Alter zum Röntgen kommt auch auf die Größe/'Entwicklung des Hundes an)

Den Hund aber vorher selten mal auch ne Hürde nehmen zu lassen finde ich nicht problematisch. Nur, es sollte eben wirklich bei gelegentlich (z.B. einmal pro Woche eine Hürde mit halber Schulterhöhe) bleiben.

Hab meinen 6 Monate alten, 58cm hohen Großpudel auch schon über 10cm-Hürden gehen lassen - sowas darf er aus meiner Sicht auch öfter, ist für ihn ja nur ein etwas höherer Schritt. Aber ich würde ihn jetzt nicht regelmäßig 30 cm oder mehr springen lassen.

lg,
Sanne

[anthello]

Hmmmmmmmmmmmmm- ich habe ja einen absoluten Flummihopser, der sich schon von Anfang an hüpfend und hopsend über die Wiesen bewegt hat; was könnte denn da eigentlich "drohen"?

[Cindy]

ab welchem Alter würdet ihr eure Hunde im Agi springen lassen?

frühestens mit 12-13 Monaten -> ab etwa Ellbogenhöhe. Und dann innerhalb von 2-4 Monaten auf volle Höhe. Auf keinen Fall zu lange niedrig springen oder gar über am Boden liegende Stangen rennen lassen - zumindest nicht, wenn man möchte, dass Hund mal ne saubere Sprungtechnik entwickelt.

NIcht volle Höhe, aber eben auch kein reines um die Ausleger laufen.

Bei mir gibt es kein "reines um die Ausleger rumlaufen" oder über "Stangen am Boden drüberrennen" - das hatten wir mal -> und aus Fehlern sollte man lernen.

Dieser Schwachsinn kam vor gut 10-12 Jahren im Agi auf .... das war so die Zeit als die Zweit- und Dritthunde der ersten und zweiten Generation Agi-Sportler in den Ausbildungs"startlöchern" standen. Dauerte ne Zeitlang bis man den Zusammenhang erkannte ..., aber da waren dann Begriffe wie "Stangenschubser" und "Stangenfleddern" schon etabliert.

Und dass das heute noch genauso gilt zeigt ein Beispiel aus dem Mali-Forum - da erzählte eine junge Dame ganz stolz, dass ihr Jungspund von 7-8 Monaten schon ganz tolle Sequenzen laufen kann - natürlich altersgerecht mit Stangen auf dem Boden. Auf mein Kommentar ob sie wüsste was sie täte meinte sie nur "ja, und meine Trainer auch, die laufen schliesslich ganz oben mit, das ist überhaupt kein Problem mit vernünftigem Sprungtraining" ..... tja - jetzt ist Hundi etwa 18-20 Monate und jetzt jammert sie, dass Hundi zu einem "Stangenschubser" geworden ist.

Muss jeder selbst wissen ... mir wäre es die paar Monate früher mit Agi anfangen nicht wert - weder für die Gesundheit meines Hundes noch für die Ausbildung. Mal davon abgesehen, dass es frustierend ist, wenn Hund ständig Stangen reisst .... will man die Sprünge dann neu aufbauen, dauert es weit länger als die paar Monate, die man warten muss, bis Hund alt genug ist.

[Cindy]

Hmmmmmmmmmmmmm- ich habe ja einen absoluten Flummihopser, der sich schon von Anfang an hüpfend und hopsend über die Wiesen bewegt hat; was könnte denn da eigentlich "drohen"?

katastrophale Sprungtechnik ...... und da es in D bis heute keine Trainer gibt, die mit so was wirklich umgehen können, war's das dann idR mit einer "Agi-Karriere".

[anthello]

Hmmmmmmmmmmmmm- ich habe ja einen absoluten Flummihopser, der sich schon von Anfang an hüpfend und hopsend über die Wiesen bewegt hat; was könnte denn da eigentlich "drohen"?

katastrophale Sprungtechnik ...... und da es in D bis heute keine Trainer gibt, die mit so was wirklich umgehen können, war's das dann idR mit einer "Agi-Karriere".

Naja, wenn das alles ist...*schweißvonderstirnwisch*
Agility machen wir sowieso nicht und dann darf er also wohl gerne so freudig- albern weiterhopsen

[Cindy]

Wenn dein Hund nichts hat ..... schadet ihm die "natürliche" Hopserei, die von ihm selbst ausgeht, auch nichts. Meine persönliche Meinung.

Einer Bekannten von mir würde das Schweißausbrüche bescheren. Sie hatte einen Hund mit schwerer HD. Der nächste Hund "durfte" die ersten 1,5 Jahre seines Lebens nur an der Leine laufen "damit er ja keine HD bekommt" - armer Hund kann ich da nur sagen.

[wun]

Also machst du dann gar kein Führtraining an den Auslegern mit einem Welpen/Junghund?
Wobei mir da der Zusammenhang mit dem Stangen werfen auch nicht ganz klar ist.

[Cindy]

Also machst du dann gar kein Führtraining an den Auslegern mit einem Welpen/Junghund?

Nein. Wozu?

Wenn ich ein "Hindernis" für Führtraining brauche, dann nehme ich Bäume .... die sehen nicht aus wie Sprünge. Aber eigentlich brauche ich das auch nicht. Warum muss man immer noch früher und noch früher anfangen?

Zusammenhang mit "Stangenwerfen"?

Einfache Sache - Hund lernt von klein auf über Monate, einfach durch die Ausleger zu flitzen. Da gibt es nichts, was ihn "aufhält". Das ist ein Verhalten, das festigt sich über Monate. Bis Hund dann mal überhaupt die ersten "Sprünge" absolviert, hat sich dieser Bewegungsablauf schon verinnerlicht.

Und wenn es dann schnell gehen soll, macht er das halt auch. Frag mal die Leute, die so richtige Stangenschubser hatten, wie lange es gedauert hat, bis sie das in den Griff bekommen haben? Manche das ganze Hundeleben lang nicht.


Das Einzige, was dann wirklich noch hilft ist mit Springen, Parcourstraining usw. komplett aufzuhören und über Monate reines Sprungtraining zu machen - was hat man damit gewonnen ausser Frust? Nichts.

Da fange ich lieber ein paar Monate später an und gehe dann recht schnell mit Hund auf volle Höhe.
Wobei man diese Probleme mit kleineren Hunden nicht so hat. Und mit weniger triebigen Hunden auch nicht unbedingt.

[Sanne]

Hi,

Hmmmmmmmmmmmmm- ich habe ja einen absoluten Flummihopser, der sich schon von Anfang an hüpfend und hopsend über die Wiesen bewegt hat; was könnte denn da eigentlich "drohen"?

Ich bin auch der Meinung, sowas ist gar kein Problem. Mein kleiner Mann ist auch so ein Flummi, wahnsinn wie der durch die Gegend hopst

Ich denke, was der Hund von sich aus zeigt ist auch in Ordnung. Sprich wenn man selbst auf der Bank sitzt und Hund hüpft rum isses ok. Wenn Hund beim Spazierengehen in vollem Tempo voranrennt isses auch okay.

Mit einem Junghund sollte man meiner Meinung nach vermeiden:
ständig Sprünge vom Hund einfordern oder ihn dazu animieren - da macht er natürlich mit Freude mit, gut ists aber nicht.
Dazu gehört auch Balli werfen und bringen, ist sehr schlecht für die Gelenke.
Und eben Spaziergänge, die über Kondition und Kraft des Jungspundes hinausgehen. Denn er wird immer weiter mitkommen, auch wenn er nicht mehr kann - sonst würde er ja den Anschluss verlieren.

Ich halte mich da übrigens auch an keine Minuten-Regeln fürs Gassigehen wie sie z.T. in Büchern stehen. Ich denke, nur ein trainierter Bewegungsapparat kann ein gesunder Bewegungsapparat sein. Was mein Kleiner also von sich aus mit Leichtigkeit und ohne Anstrengung mitmacht, wird ihm auch nicht schaden. Wenn man junge Hunde zu wenig bewegt oder nur an der Leine führt, schadet das aus meiner Sicht dem Bewegungsapparat genauso wie zu viel Beanspruchung.

lg,
Sanne