Vegan - Konflikt?

Fragen und Tips rund um die Nahrung.

Moderator: Andy

A.madeo
Welpen-Nase
Beiträge: 70
Registriert: Mo Dez 12, 2011 3:07 pm
Wohnort: In der schöne Pfalz

Vegan - Konflikt?

Beitrag von A.madeo »

Sind hier Veganer unterwegs? Wie geht ihr mit der Ernährung eurer Hunde um?
Achtet ihr auf die Herkunft des Futters bzw. wie die verarbeiteten Tiere gehalten wurden? Haben eure Hunde fleischfreie Tage, ggf. sogar vegane? Habt ihr Gewissenskonflikte, Carnivoren zu halten, die Fleisch fressen sollten, zumindest zu einem gewissen Anteil?
Ich selber ernähre mich seit 2018 vegan, eine Schlachttransportsendung zu viel hat diesen Wandel gebracht. Aber immer wieder treibt mich die Frage nach der richtigen Ernährung für meine mittlerweile zwei Pudel um. Insgesamt ist der "tierische Konsum" bei den menschlichen Familienmitgliedern deutlich weniger geworden, vegan ernähre aber nur ich mich. Die Hunde bekommen Anifit, ein Futter aus Schweden, da dort die Ansprüche an die Tierhaltung einen deutlich höheren Standard innehat als in Deutschland und Massentierhaltung nicht erlaubt ist.
Ich bin gespannt auf einen regen Austausch. Und da dies durchaus ein spaltendes Thema sein kann, bitte ich besonders um die Einhaltung der Nettiquette.
Das ist kein Hund, das ist ein PUDEL!!!

Benutzeravatar
Annitante
Supernase
Beiträge: 2766
Registriert: Sa Jul 25, 2020 9:56 am

Re: Vegan - Konflikt?

Beitrag von Annitante »

Ich kann nicht wirklich was zum Thema beisteuern. Auch weil ich der Meinung bin, dass ein Hund (unteranderem) mit Fleisch ernährt werden sollte. Ich bin über diesen Buchtitel gestolpert:

https://www.hundebuchshop.com/Vegan-vs- ... Kleist.htm

Vielleicht ist das für dich von Interesse?
Anne mit Einstein

Any day spent with you is my favorite day. So today is my new favorite day.

Benutzeravatar
txakur
Supernase
Beiträge: 3270
Registriert: Mi Jun 17, 2020 8:43 am

Re: Vegan - Konflikt?

Beitrag von txakur »

Ich bin keine Veganerin, aber da Du ja den Gewissenskonflikt diskutieren möchtest:
ich sehe den auf einer anderen Ebene, denn die massenhafte Haltung von Wohlstandsgesellschafts-Tieren (egal ob Fleisch- oder Pflanzenfresser) zum Privatvergnügen hat einen deutlichen Klima-Impact.

Wenn man sich für einen Hund entscheidet, muss man über die Brücke gehen, dass der nunmal Fleisch braucht.
Der Mensch, der sich für eine vegane Lebensweise entscheidet, ernährt sich letztendlich auch nicht artgerecht (ohne Zufuhr von durch GMOs produziertes B12 geht's auf Dauer nicht und die Proteinversorgung wäre hierzulande ohne importiertes Soja kaum sicherzustellen - abgesehen von den vielen hochverarbeiteten Fleischersatzprodukten aus irgendwelchen extrudierten Proteinen plus Zusatzstoffen, die für den Stoffwechsel auch nicht so prickelnd sind), aber er hat die freie Wahl, das zu tun oder zu lassen. Der Hund nicht, der wird immer die runtergefallene Wurst und den wohlriechenden irgendwas-Kadaver aufsammeln oder das Steak vom Tisch klauen und Nachbars Huhn erlegen, weil er weiß, dass er diese Stoffe braucht.

Die Konsequenz ist halt, dass Veganer damit leben müssen, dass Carnivoren nunmal Fleisch brauchen und Klimawandel- und Biodiversitätsverlustinteressierte es aushalten müssen, dass ihr Footprint durch ihre Haustiere größer wird.
Und na klar: man kann sicher den Fleischanteil in der Hunderation etwas runterschrauben und sich um vernünftiges Fleisch bemühen. Ob da der Import von Hundefutter aus dem Ausland (Transport: CO2) der goldene Weg ist oder man mit Fleisch vom Bauern um die Ecke, der zwar nicht Bio ist, aber seine Viecher anständig auf der Weide hält, nicht doch besser bedient ist, ist dann wieder die nächste Gewissenskonfliktfrage...

Insofern ist die Diskussion ein Fass ohne Boden. Das einzige, was feststeht, weil die Evolution und die Biologie des Hundes es nun mal verlangen, ist wohl: Canis lupus braucht ein Mindestmaß an Fleisch. Alles Andere wäre schlicht nicht artgerecht.

Just my 2 cents, damit Du in diesem Thread nicht gänzlich ohne Essens-Diskussion "verhungerst" :wink:
Bild

Benutzeravatar
Bupja
Mega-Nase
Beiträge: 9914
Registriert: Do Feb 24, 2011 2:41 pm
Wohnort: Saarland-ZPs Pjakkur 10/08 ,Butz 04/06-08/23, KP Toadie 03/13, Wuckel Samson 05/16

Re: Vegan - Konflikt?

Beitrag von Bupja »

Ulrike, schöner hätte ich es nicht schreiben können.

Ich selbst bin nicht vegan und esse wenig Fleisch. Wurst überhaupt nicht (mochte ich noch nie - schon als Kind nicht).
Kuhmilch gibt es bei uns im normalen Alltag nicht, da mein Mann laktoseintolerant ist.

Ich hab mir das erwähnte Hundefutter von Anifit mal angesehen.
Auf der Seite steht zwar, dass in Schweden produziert wird, aber ich habe jetzt nichts gefunden, dass im Hundefutter auch zu 100% schwedisches Fleisch verarbeitet wird. Vielleicht hab ich es aber auch übersehen.
A.madeo hat geschrieben:
Mi Apr 10, 2024 4:25 pm
Achtet ihr auf die Herkunft des Futters bzw. wie die verarbeiteten Tiere gehalten wurden?
Ich barfe und soweit es mir möglich ist, achte ich auf die Herkunft des Fleisches. Ich hab z.B. einen Deal mit einem Hühnerwirt, der bei uns immer auf dem Wochenmarkt steht (ich kenne auch den Hof, ist hier in der Umgebung. Der Bauer hat sich auch dem Erhalt aussterbender Nutztierrassen verschrieben und wenn man möchte, bekommt man da richtig viel erklärt und kann sich auch die Tiere anschauen). Von dort bekomme ich Schlachtabfälle, die er mir auf den Wochenmarkt gefroren mitbringt.
Selbiges mit dem Pferdemetzger aus dem Nachbarort. Da staube ich auch hin und wieder was ab und ich hab auch Beziehungen zu Jägern, wo ab und an mal was für uns rausspringt im Herbst.
A.madeo hat geschrieben:
Mi Apr 10, 2024 1:54 am
Haben eure Hunde fleischfreie Tage, ggf. sogar vegane?
Weder noch.
Zuletzt geändert von Bupja am Mi Apr 10, 2024 7:13 pm, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
txakur
Supernase
Beiträge: 3270
Registriert: Mi Jun 17, 2020 8:43 am

Re: Vegan - Konflikt?

Beitrag von txakur »

Bupja hat geschrieben:
Mi Apr 10, 2024 4:42 pm
txakur hat geschrieben:
Mi Apr 10, 2024 4:25 pm
Achtet ihr auf die Herkunft des Futters bzw. wie die verarbeiteten Tiere gehalten wurden?
Das hab ich nicht geschrieben, das war A.madeo. :D
Bild

Benutzeravatar
Bupja
Mega-Nase
Beiträge: 9914
Registriert: Do Feb 24, 2011 2:41 pm
Wohnort: Saarland-ZPs Pjakkur 10/08 ,Butz 04/06-08/23, KP Toadie 03/13, Wuckel Samson 05/16

Re: Vegan - Konflikt?

Beitrag von Bupja »

Ach Mist... Falsch zitiert aus Versehen 🙈

Benutzeravatar
jojojojobounty
Supernase
Beiträge: 3781
Registriert: Sa Apr 25, 2020 7:42 pm
Wohnort: Marbach am Neckar

Re: Vegan - Konflikt?

Beitrag von jojojojobounty »

Für mich ist mein Hund Fleischfresser und er bekommt Barf.

Wir haben Anfangs auf Biofleisch geachtet. Allerdings war die Qualität nicht gut. Wegschmeißen optimiert die Bilanz dann auch nicht. Nun gibt es Konventionelles. Regional vom Fleischer sind bei uns alle Nachfragen ins Leere gelaufen.

Hier gibt es weder Vegane noch vegetarische Tage für den Hund. Und sowas wie Insekten spare ich mir für den Fall von Unverträglichkeiten.

Ich selbst esse Fleisch und Wurst und ernähre mich auch von Milchprodukten. All dies tue ich gerne, weil ich es einfach mag!
Wir essen aber auch sehr sehr gerne Gemüse und Obst. Besonders Gemüse gern saisonal und hier sind wir auch sehr ökologisch unterwegs, denn seit einem Jahr ernten wir von April bis November unser Gemüse 3km entfernt selbst. Davon können wir mehrere Mahlzeiten pro Woche füllen und oft holen wir es sogar zu Fuß ab und die dahinterstehende Landwirtschaft ist auch nachhaltig. Emil bekommt von dort insbesondere essbare Gemüseabfälle, wie Karottengrün etc.

Ich persönlich möchte nicht auf einen Hund verzichten, aber ihn deswegen fleischfrei ernähren, kommt für mich nicht in Frage.
Liebe Grüße von Johanna🧍🏼‍♀️mit Großpudel Emil 🐩

“Ein Leben ohne Pudel ist wie ein Sommer ohne Sonne! Geht gar nicht!“

Benutzeravatar
Bupja
Mega-Nase
Beiträge: 9914
Registriert: Do Feb 24, 2011 2:41 pm
Wohnort: Saarland-ZPs Pjakkur 10/08 ,Butz 04/06-08/23, KP Toadie 03/13, Wuckel Samson 05/16

Re: Vegan - Konflikt?

Beitrag von Bupja »

Im Forum wurde 2017 übrigens schon mal über vegane Hundeernährung diskutiert: viewtopic.php?f=16&t=18028&hilit=Vegan+Hundefutter

thewhitewolf
Mini-Nase
Beiträge: 115
Registriert: Mi Mär 20, 2024 3:50 pm

Re: Vegan - Konflikt?

Beitrag von thewhitewolf »

Bupja hat geschrieben:
Mi Apr 10, 2024 5:37 pm
Im Forum wurde 2017 übrigens schon mal über vegane Hundeernährung diskutiert: viewtopic.php?f=16&t=18028&hilit=Vegan+Hundefutter
Wobei diese Diskussion ja offenbar (hab nur den Eingangspost gelesen) eine tatsächlich komplett vegane Ernährung zum Thema hatte und dieser hier die Gewissensfrage erläutert, nicht die Überlegung einen Hund (komplett) vegan zu ernähren.

Ich esse selbst gerne Fleisch und andere tierische Produkte, von daher kann ich nichts zur praktischen Umsetzung beitragen… zwar bin ich da auch mit mir selbst in einem Gewissenskonflikt, aber die Rahmenbedingungen in jede Richtung sind dermaßen abstrus und unnatürlich, dass ich momentan keine Idee hab, da raus zu kommen.
Die Tatsache, dass Hunde Carnivoren sind dagegen, bringt mich per se nicht in unmittelbare Konflikte (außer wieder die Rahmenbedingungen, deren Ursachen aber ganz woanders zu suchen sind). Ich finde es nicht unnatürlich, dass Raubtiere andere Tiere essen, da zähle ich den Mensch dazu, die Art und Weise, wie wir es tun dagegen ist fern jeglicher Natur. Vegane Ernährung, wie sie in derzeit meist praktiziert wird, finde ich allerdings mindestens genauso unnatürlich.

Aber auf die Frage nach fleischfreien oder gar veganen Tagen würde ich sagen, dass es nicht nur unproblematisch, sondern durchaus absolut der Natur wildlebender Carnivoren entspricht. Selbst Fastentage sind nicht nur als reiner Mangel zu betrachten, sondern als durchaus sinnvoll (für Menschen auch).
Lg Viola

Benutzeravatar
Bupja
Mega-Nase
Beiträge: 9914
Registriert: Do Feb 24, 2011 2:41 pm
Wohnort: Saarland-ZPs Pjakkur 10/08 ,Butz 04/06-08/23, KP Toadie 03/13, Wuckel Samson 05/16

Re: Vegan - Konflikt?

Beitrag von Bupja »

thewhitewolf hat geschrieben:
Mi Apr 10, 2024 6:05 pm
Wobei diese Diskussion ja offenbar (hab nur den Eingangspost gelesen) eine tatsächlich komplett vegane Ernährung zum Thema hatte und dieser hier die Gewissensfrage erläutert, nicht die Überlegung einen Hund (komplett) vegan zu ernähren.
Ich hatte ja geschrieben, dass dort über vegane Hundeernährung diskutiert wurde.
Wen es nicht interessiert, der muss den Thread ja nicht lesen - trotzdem wollte ich ihn zur Ergänzung zur Verfügung stellen.

Und den Satz hier:
A.madeo hat geschrieben:
Mi Apr 10, 2024 1:54 am
Aber immer wieder treibt mich die Frage nach der richtigen Ernährung für meine mittlerweile zwei Pudel um.
hatte ich schon so verstanden, dass die Threaderstellerin schon die Ernährung ihrer Hunde hinterfragt/überdenkt/kritisch betrachtet und da vielleicht auch den Fleischanteil reduzieren möchte.

Von daher meinen Link bitte einfach als weiterführende Info zum Thema verstehen. Wen es interessiert, der kann es lesen und wen es nicht interessiert, der lässt es eben.

thewhitewolf
Mini-Nase
Beiträge: 115
Registriert: Mi Mär 20, 2024 3:50 pm

Re: Vegan - Konflikt?

Beitrag von thewhitewolf »

Das war doch nicht als Vorwurf gemeint :wink:
Lg Viola

A.madeo
Welpen-Nase
Beiträge: 70
Registriert: Mo Dez 12, 2011 3:07 pm
Wohnort: In der schöne Pfalz

Re: Vegan - Konflikt?

Beitrag von A.madeo »

Ich antworte mal unpersönlich und vermutlich durcheinander, weil ich in der Antworten-Ansicht nicht die Beiträge mit den zugehörigen Usern sehen kann.
Erstmal danke für den Buchtip, das werde ich mir bestellen. Tatsächlich nicht, um auf Teufel komm raus meine Hunde vegan zu ernähren, aber die Erkenntnisse, was geht, finde ich hochinteressant.
Ja, die Evolution….den Menschen gab es auch schon als reinen Pflanzenfresser (ggf hat er leicht zugängliche Proteine wie Käfer, Würmer o. Ä. zu sich genommen, da bin ich nicht in der Materie), irgendeiner hat halt angefangen, Tiere zu essen und festgestellt, dass er mit diesen Proteinen stärker, schneller was auch immer ist….und gewann die Kriege gegen die Pflanzenfresser, bis es die nicht mehr gab. Beide Ernährungsformen haben aber anscheinend grundsätzlich funktioniert. Warum sollte so eine Entwicklung nicht auch beim Hund stattfinden können, relativ viele Hunde können mittlerweile mit Getreideanteilen klarkommen.
Ein paar Thesen möchte ich aufgreifen: der Soja für die menschliche Ernährung wird in Europa angebaut. Flächenrodungen in Südamerika z.B. zum Anbau von Futtersoja hat die Fleisch produzierende Industrie zu verantworten. Selbst, wenn alle Fleischesser ab sofort vegan essen würden, würde der Sojaverbrauch sinken, da zwar knapp 80% des Sojaanbaus in die Futterindustrie gehen, davon können aufgrund der Verstoffwechselung nur 10-35% zu Fleisch/Milch/Eiern umgewandelt werden.
Vitamin B12 ist tatsächlich etwas, was man bei veganer Ernährung supplementieren sollte, Fleischesser bekommen dies über die tierische Nahrung, allerdings bilden das nur Rinder, welche Zugang zu Gras und wenig stärke- und proteinreicher Nahrung haben, Schweine und Hühner bilden es nicht selber sondern nehmen es über Mikroorganismen beim Wühlen und Scharren/Picken im Erdreich auf, was ihnen zur Masse nicht vergönnt ist. Daher werden die Nutztiere idR mit B12 supplementiert (auch hier wird mehr benötigt als bei Direkteinnahme) oder/und das „Produkt“ ist schlicht nicht bedarfdeckend und auch der Fleisch/Ei/Milch essende Mensch hat einen entsprechenden Mangel.
Vegane Fertigprudukte: hmm, warum sind die auf dem Markt…??? Um Fleischessern den Umstieg zu erleichtern? Zugegebenermaßen konsumiere ich auch gelegentlich das ein oder andere davon, manche Sachen sind wirklich gut. Aber als Dauernahrung definitiv nicht geeignet, eher mal für den Jieper oder um eine (Soja-) Wurst bei einer Party auf den Grill legen zu können und damit eventuellen Diskussionen aus dem Weg zu gehen.
Ich sehe mich hier aber nich als Missionarin für die Weltrettung und ich will (ok, tief im Herzen vermutlich schon) keinen in die vegane Ernährung drängen, auch meine Familie lebt weitestgehend omnivor, aber einige vegane Gerichte haben die Fleischvariante verdrängt, weil sie allen besser schmeckt (keine Fertigprodukte).
Seidenraupenfutter für die Püs nutze ich auch sehr gerne, Insekten könnte ich mir ethisch tatsächlich noch am ehesten für mich selber vorstellen.
Thread aus 2017: da sind schon ein paar interessante Aspekte drin, daher auch dafür danke, aber der ist 7 Jahre alt! Und in diesen 7 Jahren hat sich so unfassbar auf dem veganen Markt getan…der Thread ist schlicht und ergreifend veraltet (und diskutiert tatsächlich auch über eine zwar verwandte aber doch andere Thematik).
Wenn unser Heubauer schlachtet (24/7 Weidehaltung) bin ich immer sehr glücklich über die Teile, die er uns für die Hunde überlässt und da schneide ich frischen Pansen klein, zerlege Rippchen in TK-fähige Einheiten und puhle Mark aus den Knochen.. da habe ich dann auch keinen Gewissenskonflikt (höchstens für den Tötungsvorgang an sich, man wird da echt empfindlich, wenn man sich vom Fleischkonsum abwendet).
Ich bin aber gespannt auf weitere Beiträge, vielleicht verirrt sich doch auch noch ein Veganer hierher.
Das ist kein Hund, das ist ein PUDEL!!!

Benutzeravatar
Samsi
Zwerg-Nase
Beiträge: 705
Registriert: So Aug 26, 2012 2:12 pm

Re: Vegan - Konflikt?

Beitrag von Samsi »

Ich ernähre mich nur vegetarisch (mit dem Versuch, in letzter Zeit mich möglichst überwiegend vegan zu ernähren). Bei den Hunden und ihrer Ernährung habe ich keinen Konflikt, schließe es aber nicht mehr gänzlich aus, die Fütterung irgendwann in Richtung vegetarisch umzustellen. Meines Wissens gibt es neue Studien, die durchaus zu dem Schluss kommen, dass eine vegetarische oder gar vegane Ernährung für den Hund gut machbar ist. Außerdem Sollte die Wissenschaft mehr Belege in die Richtung liefern, würde ich es vermutlich auch selber bei meinen Hunden austesten. Ich gehe auch davon aus, dass im Laufe der Geschichte der Großteil der Hunde überwiegend vegetarisch ernährt wurde, wenn man bedenkt, dass Fleisch früher ein teures Gut war. Ob das der Gesundheit des Hundes nun förderlich war, lässt sich natürlich heutzutage nicht mehr beurteilen, weshalb ich eben auf weitere wissenschaftliche Erkenntnisse in die Richtung gespannt warte.
Liebe Grüße,
Steffi mit Paco, Sam, Pepe und Henry

Lalilo
Zwerg-Nase
Beiträge: 860
Registriert: Do Jan 31, 2019 7:13 pm

Re: Vegan - Konflikt?

Beitrag von Lalilo »

'arme Bauern' hatten früher keine Hunde, der Adel und der Klerus hatten Hunde, später dann Handwerker und Händler zum Schutz, Gaststätten, Brauereien usw und den Hunden ging es sicher besser als den Bauern.

Streunende Hunde oder einzelne Tiere in der armen Landbevölkerung konnten sich Fleisch durch Jagd besorgen.

NIemals käme ich auf die Idee, dem fleischfresser Hund meine Ernährungsweise aufzudrängen. Ein Hund würde sich immer für Fleisch entscheiden wenn er die Wahl hätte.

Ich sehe den Menschen auch nicht als Raubtier, die haben andere Zähne als wir.
Liebe Grüße von der Alb
Lailo mit Großpudel Luna

Benutzeravatar
Pat
Große-Nase
Beiträge: 1848
Registriert: Sa Jul 20, 2019 10:05 pm
Wohnort: Köln

Re: Vegan - Konflikt?

Beitrag von Pat »

Ist Insektenfutter, denn eine machbare Alternative? Ich persönlich kenne einen Hund, der Insektenfutter (also Futter aus Insekten ;-)) bekommt, weil er anderes nicht verträgt.
Als Vegan dürfte das ja nicht zählen, aber vielleicht versorgt das den Hund ausreichend? Der betroffene Hund würde auch immer dieses Futter wählen, wenn man 2 Näpfe hinstellt.
Aus Tierliebemotiven finde ich wären dann auch Insekten ein No Go, aber aus dem Klimaaspekt dürfte man bei Insekten keinen Konflikt bekommen (ich merke beim Schreiben grade leider selber wie uninformiert ich bin; ich esse ab und zu Fleisch, aber mein Freund ist "Klima-Vegetarier" und hat sogar eine Klima-Ernährungs-App gegründet- da muss er mich wohl nochmal etwas aufschlauen. Die App ist aber leider nicht für Hundefutter ;-))

Ansonsten denke ich schon, dass man sich einfach vor Augen führen muss, dass ein Hund den Footprint vergrößert und dass man als "radikaler" Fleischverweigerer (egal ob aus Klima- oder Tierliebegründen) in letzter Instanz halt eigentlich keinen Hund halten kann.
1-2 vegetarische Tage die Woche schaden dem Hund aber ganz sicher nicht. Sofern ers frisst. Bobby würde verhungern, er rührt Gemüse oder Ei nicht an.
Pat mit Großstadt-Kleinpudel Bobby ♡
Bild

Antworten

Zurück zu „Alles zum Thema Ernährung“