Dankeschön.
Die Narbe ist nicht ganz so schön verheilt, wie es anfangs wirkte. Die Oberhaut an der vorderen Naht war, was sich nach Entfernen der dicken Kruste beim Fädenziehen zeigte, leicht entzündlich.
vorm Fädenziehen
nach dem Fädenziehen
Das hat aber offensichtlich nicht geschmerzt, auch nicht "gesuppt", wir mussten "nur" noch ein paar Tage länger schonen und mit Vetericyn und Manuka Lind Salbe behandeln. Inzwischen ist (schon länger) alles wieder schick und das schlaffe Säckchen
ist dabei, sich zurückzubilden.
Die ersten Tage bildete ich mir ein, dass Nox mich ständig fragend "was habt ihr nur mit mir gemacht?" und traurig anguckte. Wohl (m)eine Kopfsache. Ich glaube, das hier auch schonmal so gelesen zu haben.
Dass sich die Kastration auf Nox' Persönlichkeit auswirkt, haben wir befürchtet und erwartet. Auch deshalb haben wir so lange mit uns gehadert. Und nun isses auch so gekommen. Er ist ein anderer Hund.
Er ist toleranter, weniger streng bei Hunden, bei denen er früher sehr deutlich bzw auch mal etwas drüber war.
Er ist freier, gelöster, bei Hundebegegnungen, die zuvor angespannt waren.
Andererseits wirkt er auch etwas weniger selbstsicher. Dies kann auch täuschen, da sind wir uns noch nicht sicher. Kürzlich (noch vor der Kastration, also "nur" unter Chipeinfluss) beim freien Zusammentreffen fürs Morgengassi u.a. mit Einstein und Emil, verließ Nox die Gruppe unterwürfig, nachdem er zuvor wie üblich selbstsicher zur Gruppe dazustieß (bzw hineinbretterte ). Er hat sich zuvor noch nie unterworfen (nicht zu verwechseln mit beschwichtigen) oder sich von irgendwem irgendwas gefallen lassen.
Für weniger Selbstbewusstsein spricht sonst noch das deutlich vermehrte Wachen und Anzeigen.
Er ist offener fürs Spielen mit Artgenossen, ist freier, hat nicht mehr so einen Kontrollzwang. Zwar hat er auch immer mal wieder irre Flitzerunden gedreht, NICHT aber, seit er erwachsen ist, in Anwesenheit anderer Hunde. Kürzlich hatte er kein Problem damit, mitten auf der gut frequentierten Hundewiese.
Die Tage trafen wir auf 2 sehr gut bekannte Hunde (einige Zeit später auch die Halterinnen), ein Stockjunkie und ein Steinjunkie. Nox schloss sich ihnen an. Also, nicht nur ich schloss mich den Frauchens an, sondern er war auch voll dabei.
Die Frauchens wussten noch nichts von der Kastration und ihnen fiel auf und gefiel, wie anders sich Nox verhielt: "so bist du ja noch nieee zu mir gekommen" und "so bist du ja noch nie mit uns unterwegs gewesen". Nachdem ich sie aufklärte, war das Frauchen der Aussielady nicht länger amused, schließlich versuchte sie seit gut 2 Jahren, uns von dieser tollen Verpaarung zu überzeugen (kam natürlich für uns zu keiner Zeit in Frage).
Am Verhältnis zu Helga hat sich nichts verändert. Aktuell müssen wir sie nur mehr schützen, weil er unter seinem Gaga noch gröber ist beim Bolzen.
Ums knapp zusammenzufassen: aus dem seriösen Großmackerchen ist nach der Kastration ein "gewöhnlicher" Pudel geworden.
Wir werden uns sicher damit anfreunden können, dennoch ist seine "besondere" Persönlichkeit scheinbar dahin.