Schilddrüsenunterfunktion

Erfahrungsaustausch bei Krankheiten.
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Hauptstadtpudel
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Schilddrüsenunterfunktion

Beitrag von Hauptstadtpudel »

Mich würde interessieren, welche Hunde hier im Forum eine SDU haben und wie ihr darauf gekommen seid.
Also, ob es Symptome gab und wie die aussahen.

Wie eure Hunde behandelt werden und ob und wie sie sich verändert haben.

Auch wenn es nicht die eigenen Hunde sind,interessiert es mich natürlich! :D

Ich selbst habe seit Jahren eine Unterfunktion, die bei einer Vorsorgeuntersuchung entdeckt wurde. Ich hatte keinerlei Symptome und bin eine eher untypische Vertreterin...
Liebe Grüße von Katja mit Bolle im Herzen & Jella an meiner Seite

Elvira B.

Re: Schilddrüsenunterfunktion

Beitrag von Elvira B. »

Geli hatte ne SDU, sie war recht lustlos und müde und an der Ausdauer hats auch gefehlt, sie bekam Forthyron. Festgegestellt wurde es, als wir ein geriatrisches BB haben machen lassen.
Zuletzt geändert von Elvira B. am So Sep 18, 2016 7:09 am, insgesamt 1-mal geändert.

Morgana
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Re: Schilddrüsenunterfunktion

Beitrag von Morgana »

Mein Rauhaar-Kaninchenteckel hat eine subklinische SDU und wird mit Forthyron behandelt. Festgestellt wurde dies, weil der Hund sehr schreckhaft bis panisch in Alltagssituationen reagierte entsprechendes Training überhaupt keinen Erfolg brachte und er in bestimmten Situationen überhaupt nicht mehr ansprechbar war. Er war untergewichtig, hatte kein Gramm Fett auf den Rippen hatte trotz deutlich erhöhter Futtermenge und das Haarkleid ließ auch zu wünschen übrig.

Irgendwann kam meine TÄ auf die Idee, mal ein Schilddrüsenprofil zum grossen Blutbild erstellen zu lassen und das war die Lösung des Problems. Alle Werte waren zwar noch innerhalb des Normbereichs, aber an der unteren Grenze.

Nach der Substituierung änderte sich sowohl sein Verhalten als auch sein Gewicht zum positiven, das Fell wurde auch besser.
LG Stefanie

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dino
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Re: Schilddrüsenunterfunktion

Beitrag von dino »

Die ersten Erfahrungen mit SDU hatte ich mit meinem Friesen Gabe. Er fraß schlecht, wurde dabei dicker, reiten ging gar nicht mehr, bei einem Mensch hätte ich gesagt, er wäre depressiv. Bei Pferden gab es damals, vor Ca. 14 Jahren noch keine Erfahrungen mit SDU. Bis es endlich festgestellt wurde, ist er fast daran gestorben. Als ich dann die Diagnose hatte, musste ich mich langsam an die richtige Dosierung des Medikaments Euthyrox herantasten. Bald ging es Gabe mit dem Medikament wieder richtig gut. Er wurde wieder ganz der Alte und ich konnte ihn auch wieder reiten. Er war damals 19 und wurde fast 32 Jahre alt.
Unser Bedlington Terrier Charly zeigte mit Ca. 10 Jahren ähnliche Symptome. Er wurde - das erste mal in seinem Leben - dicker bei schlechtem Essen, er wollte nicht mehr Spazierengehen, er war - genau wie Gabe “depressiv“.Bei beiden wurde auch das Fell schlechter. Mit dem Medikament Forthyron ging es ihm dann auch schnell wieder besser, bzw. richtig gut. Charly wurde 15 1/2 Jahre alt. Auch Cara hat SDU. Bei ihr waren die Symptome nicht so extrem, oder wir haben es schon früher erkannt. Mit dem Medikament ist auch sie völlig symptomfrei. Allerdings musste bei allen die Dosierung des Medikaments immer mal wieder angepasst werden. Das ist auch das einzig schwierige daran, die richtige Dosierung.
LG Gitte mit Dino und Anton

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Iska
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Re: Schilddrüsenunterfunktion

Beitrag von Iska »

interessieren Dich auch alte Berichte? dann kommt hier unserer:

Unser Paule (da auch schon einige Zeit kastriert) hatte ganz komische Symptome... er stand im Flur und hat sich nicht mehr vor oder zurück getraut... und wackelte etwas seltsam mit dem Kopf.... :shock: und da mach mal was bei 72 Kilo....:( wir dachten erst, er kann nicht mehr richtig sehen.... :streichel: das war es aber nicht..... nach ein paar Minuten war der "Spuk" vorbei und der Hund scheinbar wieder ganz normal.... wir sind natürlich zum Tierarzt.... die Blutwerte brachten dann Aufklärung , nachdem auch schon ein Gehirntumor im Raum stand... wir haben mit Hunden in den 20 Jahren wirklich schon einiges durch.... :roll:

Er bekam dann L-Tyroxin (es war in den 1990er/2000er Jahren) und es wurde regelmäßig das Blut überprüft... als er gut eingestellt war, gab es keine Probleme mehr... nach der Milzdrehung hatte ich die Tabletten dann in der ganzen Aufregung irgendwie vergessen zu geben.... da gab es wieder diese "Aussetzer".... hab mich sehr über mich geärgert und natürlich gleich wieder gegeben... dann war wieder alles normal... es machte also wirklich viel aus bei ihm...

Iska hatte in der Zeit, wenn ihre Läufigkeit / Scheinträchtigkeit gewesen war, auch "Aussetzer", in denen sie vor ganz normalen Sachen plötzlich regelrecht Panik hatte.... Bei ihr wurde aber keine Behandlungsnotwendigkeit der SD festgestellt... nach ein paar Wochen hatten wir *unsere alte Iska* wieder..... Das hielt übrigens auch noch an, nachdem sie wegen der Gebärmuttervereiterung kastriert worden war.... nicht mehr ganz so schlimm, aber immer noch merklich, wann *die Zeit* wieder dran gewesen ist / wäre.... aber wir konnten ja dann mit den "Dämonen" umgehen und sind oft raus ins Nichts gefahren in dieser Zeit... dort war alles gut.... :streichel:
viele Grüße
Sybille mit Morris; Fani Flausch, Paule, Olli & Iska im Herzen

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PudelmonsterBeni
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Re: Schilddrüsenunterfunktion

Beitrag von PudelmonsterBeni »

dino hat geschrieben:Unser Bedlington Terrier Charly zeigte mit Ca. 10 Jahren ähnliche Symptome. Er wurde - das erste mal in seinem Leben - dicker bei schlechtem Essen, er wollte nicht mehr Spazierengehen, er war - genau wie Gabe “depressiv“.Bei beiden wurde auch das Fell schlechter. Mit dem Medikament Forthyron ging es ihm dann auch schnell wieder besser, bzw. richtig gut. Charly wurde 15 1/2 Jahre alt. Auch Cara hat SDU. Bei ihr waren die Symptome nicht so extrem, oder wir haben es schon früher erkannt. Mit dem Medikament ist auch sie völlig symptomfrei. Allerdings musste bei allen die Dosierung des Medikaments immer mal wieder angepasst werden. Das ist auch das einzig schwierige daran, die richtige Dosierung.
Sind Bedlington Terrier dafür anfällig?
Lisa mit Beni im Herzen ❤

"Richtig abgerichtet, kann ein Mensch der beste Freund eines Hundes sein." -Corey Ford

Nickel76
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Re: Schilddrüsenunterfunktion

Beitrag von Nickel76 »

Habe gerade am Wochenende auf einem Seminar gelernt:
Es kann! unerwünschtes Verhalten geben (gestresstes Verhalten, Übersprungshandlungen, etc....). Bei der Diagnose aber beachten: es müssen über mindestens 6 Monate alle 4-6 Wochen entsprechende Werte übers Blut bestimmt werden (nicht nur die 2-3 Standardwerte, sondern ein paar mehr), dann braucht es einen Schilddrüsenexperten (da wurde auch einer genannt, der telefonisch diese Werte bewertet, habe ich mir aber nicht gemerkt, weil es für mich kein Thema ist).
Außerdem beachten: Streß lässt bestimmte Schilddrüsenwerte niedriger werden, d.h. man muss herausfinden, was erst da war im Falle eines Mangels: Stress, der den Mangel bedingt oder ein Malngel, woraus derStress dann hervorgerufen wird!
Viele Grüße von Nicole mit Emma, Paul und Theo

Wollsocke

Re: Schilddrüsenunterfunktion

Beitrag von Wollsocke »

Bei Linchen wurde 2012 eine Schilddrüsenunterfunktion festgestellt. Damals hatte sie mehrere gesundheitliche Probleme und sie wurde komplett durchuntersucht. Die Symptome die sie hatte ordne ich aber ehr ihren anderen Krankheiten zu. Sie bekommt Forthyron 200 . Morgens und Abends eine 1/4 Tablette eine Stunde vor den Mahlzeiten. Ihr Schilddrüsenwert stimmt wieder . Ängstlich wirkt sie trotzdem manchmal. Mal geht sie problemlos am Staubsauger vorbei....und mal geht das kaum. Oder das Waschmaschinenbullauge. Sie erschreckt sich manchmal schnell. Anderseits machen ihr Gewitter oder Silvester Null Probleme. Da ist sie mehr wie entspannt.

Ich selbst habe auch eine Schilddrüsenunterfunktion seit etwa 10 Jahren. Wurde sehr spät festgestellt obwohl die Symptome alle eindeutig waren. Vor einigen Jahren wurde dann Hashimoto auch festgestellt . Bin seit Jahren mit L Tyrox 112 mg gut eingestellt. Zumindest der Blutwert stimmt.

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dino
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Re: Schilddrüsenunterfunktion

Beitrag von dino »

PudelmonsterBeni hat geschrieben:
Sind Bedlington Terrier dafür anfällig?
Nein, das war Zufall. Die einzige Krankheit, die bei Bedlingtons öfter vorkommt, bzw. kam ist die Kupfer-Toxikose (Kupferspeicherkrankheit). Aber seitdem es dafür einen Gentest gibt, dürfte die Krankheit zumindest bei Bedlingtons mit VDH Papieren nicht mehr vorkommen, da der Test Vorschrift ist und Träger der Krankheit von der Zucht ausgeschlossen werden. Unser Charly gehörte 1997 zum ersten getesten Wurf in Deutschland.
LG Gitte mit Dino und Anton

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Hauptstadtpudel
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Re: Schilddrüsenunterfunktion

Beitrag von Hauptstadtpudel »

Ich danke euch!
Liebe Grüße von Katja mit Bolle im Herzen & Jella an meiner Seite

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Harli
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Re: Schilddrüsenunterfunktion

Beitrag von Harli »

Katja, falls Du noch mehr Informationen / Fallbeispiele lesen möchtest, bei fb gibt es eine Gruppe in der es um Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) bei Hunden geht:
https://www.facebook.com/groups/247954715227868/
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