Giardien - wer kann Erfahrung damit weitergeben?

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Gero
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Giardien - wer kann Erfahrung damit weitergeben?

Beitrag von Gero »

Hallo,

ich weiß es zwar noch nicht sicher, vermute aber Gero hat Giardien.

Als wir ihn von der Züchterin abholten wies die uns darauf hin, dass wir Gero falls er Durchfall kriegen sollte, entwurmen und ggf. auf Giardien untersuchen lassen sollen. Sie hatte die wohl durch die Gasthunde und meinte das wäre nicht so schlimm.
Gehört hatte ich das Wort schon mal und machte mir keine Gedanken darum.

Nun hat Gero aber seit über drei Wochen Juckreiz, ich glaubte bisher das käme von dem vorsorglich gegebenen Flohmittel - Advantage - Nina hatte nämlich zwei Tage bevor Gero zu uns kam einen Floh.
Aber dieser Juckreiz läßt einfach nicht nach, er kratzt und beißt sich sehr häufig am Tag und auch nachts.

Seit gut einer Woche hat er nun so komischen Durchfall - nicht direkt flüssig, eher breiig und so ein bißchen schleimig. Ich dachte das käme davon dass er Katzenkot gefressen hatte und habe ihm Heilerde und Perenterol gegeben. Dadurch bessert sich der Kot immer für kurze Zeit etwas, aber der nächste ist wieder so breiig. Und er hat starke Blähungen.

Jetzt fiel mir das mit den Giardien wieder ein und ich hab mal gegooglet danach und fand alles was er hat als Symptome für Giardien. Mittwoch Früh - wegen der drei Kotproben erst dann - sind wir bei der TÄ.

Nun wollte ich mal fragen ob jemand schon Erfahrungen damit hatte bei seinem Hund und was ich beachten müßte bzw. wie lange es dauerte bis das Tier wieder gesund war.
Liebe Grüße - Eveline mit Gero und Mia

PudelmonsterBeni
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Re: Giardien - wer kann Erfahrung damit weitergeben?

Beitrag von PudelmonsterBeni »

Also Beni hatte auch Giardien.
Warum drei Kotproben? Am Besten ist, wenn du mit super-super-frischen Kotproben zum TA gehst!
Und das kann bei einem Welpe durchaus gefährlich werden, wegen dem Flüssigkeitsmangel. Auch sind Giardien zum Teil sehr hartnäckig und schwer wieder loszubekommen. Der Juckreiz dürfte allerdings nicht damit zu tun haben. Giardien sind ja Dünndarmparasiten...oder juckt er sich am Hintern?
Also meiner Meinung nach mit der nächsten Kotprobe ab zum TA und nicht erst bis Mittwoch warten!
Wie lange es dauert bis du sie loshast kann man schlecht sagen. Beni hatte immer mal wieder ein wenig Blut im Kot für ein, zwei Tage und dann war gut. Nachdem das häufiger war, hat mich meine TH-Leiterin zum Arzt geschickt und siehe da: Giardien..also gab es drei Tage lang Tabletten (weiß leider den Namen grad nicht mehr) und nach einer Woche musste ich wieder eine Kotprobe abgeben. Das Ergebnis war negativ. Leider kenne ich auch extreme Fälle, bei denen es Monate ging.
Giardien haben sich Hunde aber eben auch schnell eingefangen, sei es durch trinken aus (abgestanden) Pfützen, fressen von Giardienbefallenen Sachen, etc pp.
Zuletzt geändert von PudelmonsterBeni am Mo Sep 21, 2015 3:43 pm, insgesamt 1-mal geändert.
Lisa mit Beni im Herzen ❤

"Richtig abgerichtet, kann ein Mensch der beste Freund eines Hundes sein." -Corey Ford

Andy
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Re: Giardien - wer kann Erfahrung damit weitergeben?

Beitrag von Andy »

Ach herrje...dann hoffe ich mal, dass sich das nicht bewahrheitet! Und falls er sie doch haben sollte ist es ganz wichtig, dass du ihm nach jedem Kotabsatz mit einem Feuchttuch o.ä. den Po abwischst, damit er sich durch Lecken nicht immer wieder neu ansteckt. Und wichtig ist auch, dass du absolut jeden Kot aufsammelst - machst du bestimmt eh - , damit sich andere Hunde nicht anstecken.

Ansonsten musst du schauen, wie eng Nina und er zusammen sind. Normalerweise behandelt man dann alle Tiere, wenn eines sich angesteckt hat. Aber wenn Nina eh keinen Kontakt wünscht, solltest du die alte Dame mit den Medikamenten nicht noch quälen.

Darüber hinaus macht es Sinn Geros Immunsystem etweas zu peppen über Hagebuttenpulver (Vitamin C haltig), Propolis oder Ecchinacea. Letztere beiden gibt es auch als Globulis.
Liebe Grüße, Andrea mit der geprüften Assistenzhündin Jikke :P

pauline
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Re: Giardien - wer kann Erfahrung damit weitergeben?

Beitrag von pauline »

Nur kurz zur Kotprobe. Bei vermutetem Parasitenbefall ist zwingend eine Sammelkotprobe erforderlich, da Würmer und auch Giardien nicht bei jedem Stuhlgang ausgeschieden werden. Eine einzelne Kotprobe hat also - wenn sie negativ ist - keinerlei Aussagekraft.
LG Petra

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Gero
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Re: Giardien - wer kann Erfahrung damit weitergeben?

Beitrag von Gero »

Danke für die schnellen Antworten - zwischenzeitlich fand ich sogar hier einen Beitrag über Giardien-Behandlung.

Die TÄ meint auch es werden nicht jedesmal Giardien-Zysten ausgeschieden und Kotproben von drei Tagen (im Kühlschrank aufzubewahren) wären sinnvoll.

Hab grad den Tipp mit der Möhrensuppe gefunden - die werd ich auf jeden Fall heute noch kochen - auch wenn "nur normaler" Durchfall sein sollte. Aber ich glaubs nicht, normalerweise hat sich selbst bei Sascha Durchfall - also normaler Durchfall - nach 1-2 Tagen mit Heilerde und Perenterol verabschiedet.

Für den Darm werde ich ihm Symbiopet geben, davon habe ich noch 2 Dosen von Sascha da. Sollten es Giardien sein, werde ich wahrscheinlich auch noch was homöopathisches probieren.

Aber erstmal kommt morgen Früh eine Tierchiropraktikerin zu uns.
Gero läuft ja an der Leine wie ein Irrer (springt, rennt voll ins Geschirr - hat sich dabei schon 2-3 Mal überschlagen und zieht wie bekloppt) - das belastet doch die Wirbelsäule. Heute morgen nun lag er mitten in der Küchentür und Männe wollte drübersteigen.
Genau in dem Moment bewegte sich der Kleine und Männe trat auf die langen Haare am Schwanz und Gero stand abrupt auf. Ne halbe Stunde später fiel mir auf, dass sein Schwanz ganz plötzlich während er lief nach links zur Seite klappte und er sich zur Schwanzwurzel drehte und versuchte da rumzubeißen.

Im Laufe des Vormittags passierte das dauernd und ich hab den Eindruck es schmerzt ihn wenn der Schwanz so wegklappt. Ich habs angefaßt und gemerkt, dass die Muskulatur am Schwanz und an der linken Seite der Hüfte/Wirbelsäule irgendwie verkrampft ist dabei.

Für mich sieht es aus, als wenn er sich einen Nerv eingeklemmt hätte - aber komischerweise passiert das nur wenn er relativ entspannt läuft. Sind wir mit der Leine draußen oder auch ohne aber er ist ganz konzentriert am Laufen/Schnüffeln, dann passiert das nicht. Dann trägt er den Schwanz ganz normal aufrecht.

Auf jeden Fall hab ich die Chiropraktikerin angerufen (sie hat vor 2 Jahren unserem Sascha seeeehr geholfen) und sie guckt sich das morgen Früh mal an.
Liebe Grüße - Eveline mit Gero und Mia

Andy
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Re: Giardien - wer kann Erfahrung damit weitergeben?

Beitrag von Andy »

Meine Güte....bei euch ist ja immer was los..... :o :streichel:
Liebe Grüße, Andrea mit der geprüften Assistenzhündin Jikke :P

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Gero
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Re: Giardien - wer kann Erfahrung damit weitergeben?

Beitrag von Gero »

Ganz ehrlich?

Ich fühl mich auch fast ein bißchen überfordert. Erst jahrelang die Sorgen und Ängste um Sascha, das Einschläfern (und die damit verbundenen Selbstzweifel) dann die Freude über den neuen Kleinen und die Hoffnung diesmal einen gesunden Hund "erwischt" zu haben.

Sieht im Moment nicht so aus als wenn er problemloser wäre - wenn auch auf andere Weise als Sascha. Der war zwar sein Leben lang krank aber dafür super leicht erziehbar und immer super gehorsam.

Jetzt haben wir so einen kleinen - anscheinend durchgeknallten - Chaoten hier und sind in manchen Momenten wirklich hilflos. Wir wollen ihn ja nicht zu sehr drangsalieren oder ihm wehtun, aber wenn er so seine 5 Minuten hat (die dauern oft wesentlich länger), dann ist an ihn nicht ranzukommen. Er hört/reagiert dann einfach nicht und gebärdet sich wie ein Irrer.

Aber wenn er dann kommt und sich vor mich setzt und mich mit diesen großen Kulleraugen anguckt (unten ist ein kleiner weißer Rand zu sehen) - dann könnte ich ihn nur noch knutschen so süß ist er dann!
Liebe Grüße - Eveline mit Gero und Mia

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pudelliese
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Re: Giardien - wer kann Erfahrung damit weitergeben?

Beitrag von pudelliese »

So ein Welpe kann schon anstrengend sein ......... Denk ich auch immer, wenn ich mal auf junge Hunde treffe. Ist man gar nicht mehr gewöhnt.

Lass mal nicht den Kopf hängen :streichel: Falls es wirklich Giardien sind, bekommst Du es bestimmt wieder in den Griff.
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Gero
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Re: Giardien - wer kann Erfahrung damit weitergeben?

Beitrag von Gero »

Danke!

Ich hoffe wir kriegen das in den Griff - was immer es auch sein mag.

Aber Gero macht es uns nicht leicht, gerade beim abendlichen Gassigang haben wir festgestellt dass er nicht nur Katzenkot frißt sondern auch Hundekot!! :shock:
Sowie er irgendwo den Geruch in die Nase kriegt, sucht er gezielt danach und hat das Zeug so schnell in der Schnauze dass wir nicht mehr reagieren können.

Und schnüffeln müssen wir ihn doch lassen, man kann doch nicht mitten auf dem Weg mit dem Hund an kurzer Leine gehen!
Liebe Grüße - Eveline mit Gero und Mia

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Thalassa
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Re: Giardien - wer kann Erfahrung damit weitergeben?

Beitrag von Thalassa »

Zu den Giardien habe ich im anderen Thread etwas geschrieben.

Deine Züchterin finde ich schon etwas sehr seltsam, wenn sie das so locker handhabt. Mir Giardien ist echt nicht zu spaßen, sie sind sehr anstecken und die Behandlung ist sehr aufwändig. Da wünsche ich euch alles Gute, dass ihr das hinbekommt!

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