Pseudojagdverhalten

[jojojojobounty]

Das Ganze muss definitiv nicht auslöserfrei sein. Pseudojagdverhalten auf Jogger, Autos, Fahrräder ist absolut üblich …

[Sammy-Jo]

Hat Jesse früher auch gemacht, zum Glück konnte ich ihn schnell ablenken… Jogger, Fahrräder, Roller usw. sind schon seit längerem kein Problem mehr für uns

Sobald er irgendwelche Anstalten macht abzusprinten, rufe ich sofort zurück und drehe mich um und sage „nein“!!! Funktioniert!

Wenn ich ihn los mache, teste ich aber auch sofort die Abrufbarkeit …!

Vorgestern hatte er allerdings eine Spur von einer heißen Hündin … ist kreuz und quer gelaufen und war kaum ansprechbar, okay… dann halt Leine dran

[Pudeljungs]

Früher beim Angeln durfte (sollte) er die Enten verscheuchen.

Ja, der Pudel ist ja eigentlich mal für die Entenjagdt gezüchtet worden.

Vielleicht braucht Jella draussen auch eine Aufgabe. Z.B. Apportieren oder mal Übungen mit der Reizangel Dummytrainig o.ä.. Ich weiss ja nicht, was ihr draussen so miteinander macht. Du hattest mal was von Leckerlisuche geschrieben. Leon z.B. hatte immer seinen Gummistock mit. Den habe ich ab und an mal geworfen und den Rest des Weges hat er ihn stolz getragen.

[Pat]

Das Ganze muss definitiv nicht auslöserfrei sein. Pseudojagdverhalten auf Jogger, Autos, Fahrräder ist absolut üblich …

Ah okay, wieder was gelernt

Leon z.B. hatte immer seinen Gummistock mit. Den habe ich ab und an mal geworfen und den Rest des Weges hat er ihn stolz getragen.

Tragen ist tatsächlich was, was ich immer ein sehr gutes Mittel finde, man aber irgendwie oft nicht so auf dem Schirm hat.
Ich habs ne Zeit lang mit Bobby probiert, leider trägt er einfach nicht so gern, oder ich habe noch immer nicht den geeigneten Gegenstand gefunden. Aber er lässt auch das allerliebste Spielzeug irgendwann einfach fallen/liegen und geht weiter.
Ob das bei Jella jetzt hilft (vielleicht reicht ja wirklich der Overall ) oder vor allem notwendig ist (ihr macht ja schon viel draußen, so wie ich den Eindruck habe) mag ich jetzt nicht beurteilen, aber wie immer lesen ja auch andere mit, die Tipps brauchen können.

[Hauptstadtpudel]

Ja, wir machen schon einiges draußen, Leckerchensuche in vielfältiger Form, sie muss einen Tannenzapfen aus 100 anderen herausfinden, ich hab immer Korken dabei, die sie suchen muss, auch in unwegsamen Gelände oder mitten auf dem großen Dogs Beach im Auslaufgebiet. Impulskontrolletraining (warten und Abholung oder Abruf), Tricks wie Bäume umrunden usw. Im Sommer schwimmen wir gemeinsam oder trainieren Wasserapport.
Natürlich nicht alles auf einem Spaziergang!

Aber sie ist auch ein Schnüffelhund, und das bekommt sie natürlich auch, sie darf ausgiebig Schnüffeln - wir sind immer mindestens Stunde, meist 2 unterwegs.
Im Auslaufgebiet kommen noch etliche Hundebegegnungen dazu, aber die interessieren sie nur oberflächlich, auch wenn wir mit Hundefreunden unterwegs sind, macht sie eigentlich immer ihr DIng (Schnüffeln), verliert aber nie den Kontakt zu mir, eigentlich alles super, bis auf die neueste Entwicklung mit dem Autos jagen.

[Isi]

Ich finde das Tragen von Gegenständen auf Hundespaziergängen ein Hilfsmittel, das ich nicht dauerhaft einsetzen möchte. Es bindet die Aufmerksamkeit des Hundes in meinen Augen ähnlich wie Ballwerfen einen Hund zum Balljunkie machen kann. Der Hund wendet sich von der Umwelt ab und geht eine Fixierung ein (auf den Wurfgegenstand oder das Tragespielzeug). Man spricht beim Tragenlassen auch teils von "Schnullern". Vorübergehend, in der Pubertät, habe ich das Greta auch angeboten (Rat der Trainerin), aber dauerhaft finde ich das einen anderen Schnack. Da wünsche ich mir, dass mein Hund mit den Außenreißen "ohne Schnuller" klar kommt.
ich möchte einen Hund, mit dem ich Spazierengehen kann, beide sollen ihre Seele baumeln lassen können. Klar, man kann bzw. muss sich mit dem Hund auch gezielt beschäftigen - aber ich will nicht die Dauerbespaßerin machen müssen, damit mein Hund nichts Beklopptes draußen macht.

Ich bin auch erschrocken zu lesen, wie dünn hier einige Pudelnerven sind, wie viele solche "Aussetzer" wie Autosjagen zeigen. Gretas zähle ich dazu. Sie hat eine Reizoffenheit draußen, die mich zB bei einem Border Collie abschreckt, aber sie kommt mir mitunter vor wie ein Border mit Locken. Ich finde das nicht nervenstark, nicht wesensfest und hoffe sehr, dass Greta eine Spätentwicklerin ist, bei der sich noch einiges "setzen" wird. (In anderen Bereichen hat sie Nerven wie Drahtseile und das war quasi auch das Zuchtversprechen für mich.)
Pudel sind doch Begleithunde, keine Spezialisten, keine Arbeitsrasse...

[Pudeljungs]

Pudel sind aber auch hochintelligent und manche brauchen halt eine Aufgabe, um glücklich zu sein. Pudel gehören zwar zur Begleithundrasse, aber es werden auch viele z.B. als Therapiehunde eingesetzt. Man muss immer schauen, wie ist der Hund veranlagt. Ich habe bisher 4 Pudel großgezogen und jeder war/ist anders.

[Sammy-Jo]

Ja jetzt sind sie klassifiziert als Begleithunde, wie viele, aber früher waren sie Arbeitshunde… am Jotti sehe ich ja, wie er sich einsetzen kann und er macht das sehr gerne

[Pudeljungs]

Ich bin auch erschrocken zu lesen, wie dünn hier einige Pudelnerven sind, wie viele solche "Aussetzer" wie Autosjagen zeigen. Gretas zähle ich dazu. Sie hat eine Reizoffenheit draußen, die mich zB bei einem Border Collie abschreckt, aber sie kommt mir mitunter vor wie ein Border mit Locken

Mein Leon z.B. war mega temperamentvoll, aber auch hochintelligent. Ich habe immer gesagt: Leon ist ein Jack Russel mit Locken. Kaum müde zu kriegen. Ulli dagegen ist ein Schnüffelhund. Stundenlang draussen rumschnüffeln ist sein Thema. Zuhause gemütlich und entspannt, aber auch wachsam.Günni ist am Liebsten zu Hause. Ist ein kleiner Schoßhund, der viel kuscheln will. Der geht nicht gerne spazieren und mein 1. Pudel war ein Traum. Mein Schatten ohne Macken. Andy habe ich kaum bellen gehört.

Ich finde es nicht schlimm, wenn der Hund draussen mal eine Stunde was zu tun hat, wie z.B. einen Stock tragen. Er war ja nicht süchtig danach. Und wenn der Stock geworfen wurde, dann nur ein paar Mal. Im Alter ist er dann ohne Stock los. Er war zum Schluss blind.

[Hauptstadtpudel]

Ich bin auch erschrocken zu lesen, wie dünn hier einige Pudelnerven sind, wie viele solche "Aussetzer" wie Autosjagen zeigen. Gretas zähle ich dazu. Sie hat eine Reizoffenheit draußen, die mich zB bei einem Border Collie abschreckt, aber sie kommt mir mitunter vor wie ein Border mit Locken. Ich finde das nicht nervenstark, nicht wesensfest und hoffe sehr, dass Greta eine Spätentwicklerin ist, bei der sich noch einiges "setzen" wird. (In anderen Bereichen hat sie Nerven wie Drahtseile und das war quasi auch das Zuchtversprechen für mich.)
Pudel sind doch Begleithunde, keine Spezialisten, keine Arbeitsrasse...

Birgit, das ist auch wieder ein spannendes Thema.

Hatten wir sowas nicht schon mal?

Wie reizempflich ist der Pudel zum einen, wie resilient ist er zum anderen?

Eigentlich müsste man mehrere Rassen besser kennen, um das ins Verhältnis zu setzen.

[Iska]

Ja, das hatten wir schon mal, daß z.Bsp. bei den Labradoodle der Labrador wegen der potenziell "besseren Nerven" eingekreuzt wurde/wird.
Klar gibt es auch tiefenentspannte Pudel, die nichts aus der Ruhe bringt, aber doch nicht ganz so häufig.

[Rohana]

Kaba war ja so ein entspanntes Exemplar Pudel - genau so wie ich sie mir gewünscht hatte .
Hier bei uns sind Setter und Border deutlich reizoffener und vor allem der Setter außenorientierter.

[Hauptstadtpudel]

Kleines Update:
Jella reagiert nach wie vor auf Autos. Am Anfang des Freilaufes eeeexxxtreeem.
Definitiv wird die Hetze deutlich schneller ausgelöst, wenn sie aufgeregt ist.

Also nutze ich nun die Orte, Distanzen, in denen sie noch trainierbar ist.
Erst war mir Click-für-Blick (zu den Autos schauen, sich abwenden und mich anschauen, click) wichtig.

Dann dachte ich, das muss sich irgendwie wieder normalisieren mit den fahrenden Autos am "Horizont".
Also habe ich es mir an den 2 Stellen auf unseren Runden, an denen sie auf Autos schauen kann, gemütlich gemacht.
Und gewartet, dass sie aus der Anspannung raus kommt. Und gewartet, und gewartet.
Es hat letztendlich nur 10 Minuten gedauert, bis sie die Rute wieder normal trug und die Ohrenhaltung entspannter wurde.

Dann haben wir uns entfernt und sind umgedreht und wieder auf die Stelle zu. Sie blieb entspannt.

Die 2. Stelle kommt nach ca. 20 Minuten. Sie hat reagiert, aber schon nicht mehr so stark.
Wir blieben wieder, bis sie sich entspannte. Was schon deutlich weniger Zeit brauchte.

Dass werden wir jetzt wohl ein paar Wochen lang so machen, an allen Stellen, wo es sich anbietet.
Click für Blick trainieren wir natürlich auch weiter.

Click für Blick bei Joggern funktioniert bei ihr übrigens besser als bei mir.
Auf der gleichen Runde hat sie sich vor mich gestellt und erwartungsvoll angeschaut, ich dachte, was ist denn? Weit und breit keine Erklärung für ihren auffordernder Blick. Ich frag meinen Hund tatsächlich, was ist?
In dem Moment überholt uns ein Jogger und ich schaffe es noch, sie nun endlich und gerade noch rechtzeitig für die Anzeige zu loben.

Mit einem Radfahrer hatte ich das auch schon (ist im Wald halt immer alles so lautlos), da wurde sie dann vom Radfahrer gelobt.

[Iska]

das hört sich sehr gut an weiter so

[Sämi2]

tönt gut ich wünsche dir viel Geduld und Zeit fürs ausharren .
Mio reagiert auf Radfahrer auch indem er mich anschaut. Das finde ich sehr praktisch .