Kontrolle

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PudelmonsterBeni
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Kontrolle

Beitrag von PudelmonsterBeni »

Guten Morgen Zusammen,

mir ist aufgefallen, dass Beni mich ständig zu kontrollieren scheint. Er läuft mir in der Wohnung ständig nach und auch wenn wir gemeinsam im Tierheim sind lässt er mich nicht aus den Augen. Allerdings bin ich mir nun wirklich nicht sicher, ob es Kontrolle ist oder eher die Angst ich lasse ihn alleine..(wobei er mit dem Alleinesein null Probleme hat!)

Wie kann ich ihm beibringen, dass er auch liegen bleiben kann, wenn ich aufstehe? Bzw. wie zeige ich ihm, dass er mich nicht zu kontrollieren hat?!
Ich schicke ihn bis jetzt immer ins Körbchen und lasse ihn bleiben. Das funktioniert meistens ganz gut, allerdings hauptsächlich nur im Büro und Zuhause. Im Tierheim bin ich ja ehrenamtlich aktiv und sobald ich das Büro oder den Bereich, den er betreten kann, verlasse, bellt er ununterbrochen.. das ist dann vorallem für den Anderen Mitarbeiter ziemlich nervenaufreibend und bringt auch ein wenig Unruhe in unser Hunderudel..

Vllt könnt ihr mir helfen. :(
Lisa mit Beni im Herzen ❤

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Nohub
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Re: Kontrolle

Beitrag von Nohub »

Hallo Lisa,
hast du schonmal versucht, ihn mit ständigem hin- und hergehen, Zimmer verlassen, wieder reinkommen usw. zu "nerven".
Mir wurde schon von einigen HH gesagt, daß ihre Hund dann irgendwann das ständige Aufstehen und Nachlaufen unterlassen hätten.
Natürlich habe ich keine Ahnung, ob das im Tierheim überhaupt möglich ist. Wäre aber vielleicht einen Versuch wert.
Den Hund dabei überhaupt nicht beachten, nicht ansprechen oder ähnliches, denn es soll ja ganz selbstverständlich werden, daß du ohne ihn und seine Kontrolle irgendwo hingehst.
LG von Birgit und Dante (Großpudel, *04.07.2022)

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PudelmonsterBeni
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Re: Kontrolle

Beitrag von PudelmonsterBeni »

Nohub hat geschrieben:Hallo Lisa,
hast du schonmal versucht, ihn mit ständigem hin- und hergehen, Zimmer verlassen, wieder reinkommen usw. zu "nerven".
Mir wurde schon von einigen HH gesagt, daß ihre Hund dann irgendwann das ständige Aufstehen und Nachlaufen unterlassen hätten.
Natürlich habe ich keine Ahnung, ob das im Tierheim überhaupt möglich ist. Wäre aber vielleicht einen Versuch wert.
Den Hund dabei überhaupt nicht beachten, nicht ansprechen oder ähnliches, denn es soll ja ganz selbstverständlich werden, daß du ohne ihn und seine Kontrolle irgendwo hingehst.
Daheim hab ich das schon gemacht und er unterlässt es nur dann, wenn er wirklich sehr platt ist und tief und fest schläft (liegt wahrscheinlich daran, dass er es nicht mitbekommt :roll: ) oder teilweise eben wenn ich ihn ins Körbchen schicke.. wenn es nicht funktioniert, dann wird er auch 100Mal ins Körbchen geschickt, da bin ich dann auch konsequent.. das ist im Tierheim eben auch nicht wirklich umsetzbar ..
Im Tierheim ist es eh ein ständiges Gerenne, weil man was in der Küche machen muss, dann klingelt es an der Tür, dann das Telefon, dann muss ein Hund vom Spaziergang wieder entgegen genommen werden. Er wird von mir auch immer ignoriert ...
Lisa mit Beni im Herzen ❤

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Nohub
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Re: Kontrolle

Beitrag von Nohub »

Ach ja, es wäre ja auch zu schön gewesen, wenn es so einfach gegangen wäre.
Aber ich wollte es dann halt doch erwähnen. :wink:

Bestimmt kommen noch ein paar Tipps aus dem Forum.
LG von Birgit und Dante (Großpudel, *04.07.2022)

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Lissy
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Re: Kontrolle

Beitrag von Lissy »

Fürs Tierheim habe ich jetzt auch keinen schnellen Tipp parat, aber für zu Hause evtl.
Die beiden Hunde von meinem Lebensgefährten sind auch total kontrollsüchtig.
Bei ihm machen die es zwar immer noch, weil ihn das Gerenne wenig juckt, mich nervts aber.
Ich habe die Hunde konsequent immer ins Körbchen geschickt. Und zwar bevor ich das Zimmer verlasse.
Warte ich jedesmal ab, ob die Hunde hinterherkommen, haben sie ihre Kontrolltätigkeit ja schon begonnen...
Wenn ich etwas tun wollte, wo ich nicht sicher sein konnte, dass ich den Befehl durchsetzten kann, bekamen sie den Befehl mitzukommen
und/oder wurden räumlich separiert. Box, Hundezimmer oder Garten, jenachdem.

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Bupja
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Re: Kontrolle

Beitrag von Bupja »

Vielleicht würde es ihm im TH helfen, wenn Du ihm eine Ersatzhandlung anbietest? Was zu Kauen könnte ich mir gut vorstellen. Oder geht das wegen der anderen Hunde im TH nicht? Du hattest glaub ich mal geschrieben, dass ihr mehrere Hunde im TH-Büro habt.

Meinen Butz hab ich ja auch "Second Hand" und der ist auch so ein Kontrolltier. Mit der Zeit ist es aber von selbst besser geworden, hat aber bestimmt 1 Jahr gedauert.
Übrigens das gleiche Schema wie bei Dir. Alleinesein, von Anfang an kein Problem, aber wenn ich da bin, dann muss man mich im Auge haben. Heute, nach 6 Jahren, hat er mich immer noch sehr im Auge, rennt mir aber in gewohnten Umgebungen nicht mehr ständig hinterher.

PudelmonsterBeni
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Re: Kontrolle

Beitrag von PudelmonsterBeni »

Bupja hat geschrieben:Vielleicht würde es ihm im TH helfen, wenn Du ihm eine Ersatzhandlung anbietest? Was zu Kauen könnte ich mir gut vorstellen. Oder geht das wegen der anderen Hunde im TH nicht? Du hattest glaub ich mal geschrieben, dass ihr mehrere Hunde im TH-Büro habt.

Meinen Butz hab ich ja auch "Second Hand" und der ist auch so ein Kontrolltier. Mit der Zeit ist es aber von selbst besser geworden, hat aber bestimmt 1 Jahr gedauert.
Übrigens das gleiche Schema wie bei Dir. Alleinesein, von Anfang an kein Problem, aber wenn ich da bin, dann muss man mich im Auge haben. Heute, nach 6 Jahren, hat er mich immer noch sehr im Auge, rennt mir aber in gewohnten Umgebungen nicht mehr ständig hinterher.
Da hast du Recht, an "vollen" Tagen sind schonmal bis zu 8 Hunden im Büro und Freigelände unterwegs.. dazu kommt, dass Kausachen für Beni wenig interessant sind, d.h. er lässt sie einfach liegen, wenn er merkt ich gehe..
Daheim bekommt er morgens immer eine Kaustange, weil er so zu Zahnstein neigt und das ist dann auch okay. Da bleibt er so lange liegen wie er kaut und dann geht es weiter..
Vielleicht legt es sich ja tatsächlich irgendwann :?
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kurai
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Re: Kontrolle

Beitrag von kurai »

Wie definierst du denn das "ohne Probleme" alleinsein?

Nikita ist auch "ohne Probleme" allein, d.h. sie jault nicht, zerstört nichts und schläft die meiste Zeit wenn bei uns niemand da ist. Man merkt ihr aber an, dass sie nicht gerne allein ist, insbesondere daran, wie sie sich freut wenn wir ihr eröffnen dass sie mitdarf, obwohl sie schon erwartet hat alleine bleiben zu müssen.

Sie hat sich einfach damit abgefunden, dass sie alleine so lange warten muss bis wir wieder da sind, allerdings bleibt bei ihr ein Rest Anspannung, weswegen sie sich auch stets einen Ast abfreut wenn wir wieder heimkommen. Sind wir zu Hause, dann sucht sie den Kontakt, meist liegt sie direkt neben einem von uns und ist zufrieden. Es hat lange gebraucht bis sie sich entspannen konnte, während wir in der Wohnung z.B. bei der Hausarbeit zugange sind.

Mit Nikita haben wir das alleinebleiben ganz traditionell trainiert, d.h. anfangs für sehr kurze Zeit den Raum/die Wohnung/das Haus verlassen und diese langsam ausgedehnt. Sie hat also genau oben beschriebenes gelernt: Wenn wir gehen, muss sie die Zeit aushalten bis wir wiederkommen. Sie schläft zwar, ist aber trotzdem auf "hab-acht-Stellung", da es ja stets dazu kommen könnte, dass einer von uns zuzückkommt.

Hätte ich heute die Gelegenheit, würde ich das Alleinesein auf andere Weise aufbauen, würde zu Anfang den Augenmerk deutlich stärker darauf legen ihr Möglichkeiten aufzuzeigen auch ohne uns zu entspannen. Das dies einen Unterschied darstellt, ist uns damals nicht bewusst gewesen, nachdem unser voriger Rüde das ganze Haus zusammenbellte wenn wir rausgingen waren wir sehr froh, dass es bei ihr so "problemlos" klappte.
LG

Jessica mit Nikita und Mela

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