Abbruchsignal

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Hauptstadtpudel
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Abbruchsignal

Beitrag von Hauptstadtpudel »

Habe im Forum schon ein wenig gestöbert, aber noch nicht das rechte gefunden.

Folgende Problematik (Freilauf): momentan hat Bolle mal wieder eine heftige Welle, soll heißen, er grummelt wieder jeden anderen intakten Rüden an. Nun habe ich ja bisher die Politik gefahren weiter zu gehen und "Weiter!" zu sagen. Klappt soweit gut, passiert (im Sinne von Rauferei) ist noch nie was, Bolle folgt mir dann letzlich immer, aber nicht sofort.

Nun geht es ja gar nicht, dass ich da im wahrsten Sinne des Wortes "eingreife" . Einmal war ich nämlich so doof und war anschließend heilfroh, dass ich Bolle sicher am Halsband hatte, so ist der explodiert, ich hatte dann 2 Wochen einen blauen Ringfinger.

Aber wie bekomme ich ihn dazu, den Sch... zu lassen?
Dachte an ein Abbruchsignal, das aber wirklich sitzen muss.
Wie bringe ich ihm das bei?
Hat einer von euch nen Tipp? Oder ne andere Idee?

"Lass es" kennt er und das benutze ich, um ihn von zu rüpeligem Spielen abzuhalten, oder wenn er andere Hunde (ältere, ängstliche, usw.) nervt.
Wenn er also nicht gerade im Rausch ist, funktioniert recht gut.

Prinzipiell steht auch eine Kastration zur Debatte - Problematik: ich kann nicht einschätzen, ob Bolles Verhalten auf Unsicherheit beruht.
Wäre das der Fall, so hilft die Kastration nicht, sondern sie machte es schlimmer.
Im September machen wir eine Woche ein Seminar bei Wolfgang Seifert (Easy-outdoor-training), der wird ihn ja dann ne knappe Woche im Training erleben.
Ihn möchte ich um ne Einschätzung dazu bitten, welche Motivation bei Bolle vorliegt.
Dann habe ich vor eine Entscheidung zu treffen. Denn zu lange will ich auch nicht warten (Bolle ist jetzt gut 2), das Verhalten ist eh schon ritualisiert befürchte ich.
Obwohl wir gerade eine gute, entspanntere Phase hatten... :(
Liebe Grüße von Katja mit Bolle im Herzen & Jella an meiner Seite

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Angela
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Re: Abbruchsignal

Beitrag von Angela »

Ich hab kürzlich bei Campino den Ausschaltknopf gefunden. Wollte in anstupsen weil er wieder an der Leine wie ein Wilder einen anderen Hund angebellt hat und er garnicht mehr ansprechbar war.
Ich hatte dann im Eifer des Gefechtes sein Ohr zwischen den Fingern aber nicht gezwickt oder gezupft oder sowas, sondern nur locker zwischen Zeigefinger und Daumen ...... Ruhe. :n010: :n010: :n010:
Frag mich nicht warum aber ich brauch jetzt nur sein Ohr locker zwischen die Finger nehmen und er schaut mich an und ......Ruhe. :n010: :n010: :n010:
Funktioniert natürlich nur wenn er an der Leine bei mir ist.
Liebe Grüsse von Angela und Bernd
mit Campino und Buddy

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Doro
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Re: Abbruchsignal

Beitrag von Doro »

Ich hab hier auch so einen Stinkstiefel.
Dadurch das Ludwig so lange krank war hat die Erziehung echt gelitten. Hundekontakte gab es in der Zeit wenig, dafür ist jetzt die Pöbelei um so schlimmer.
Ludwig führt sich im Moment echt auf wie ein Terrier :evil:
Erschwerend kommt noch hinzu das eben wieder viele Hündinnen läufig sind, das scheint die Hormone zusätzlich durcheinander zu bringen.
Einzig die Rappeldose beeindruckt ihn eben (kann natürlich auch keine Dauerlösung sein).
Viele Grüße
Doro

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Moni
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Re: Abbruchsignal

Beitrag von Moni »

Mir fällt dazu das Buch von Udo Ganzloßer ein: Natürlich Aggressiv
Ansonsten denke musst du einfach weiter am Abbruch- und am Rückrufsignal üben und dich immer und überall klar durchsetzen, dass er deine Befehle nicht mal auch nur einen winzigen Augenblick in Frage stellt. Ist halt keiner vollkommen, nur fast :wink: :streichel: :streichel: .
Liebe Grüße-
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Falbala
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Re: Abbruchsignal

Beitrag von Falbala »

Falco war ähnlich, wie Du Bolle beschreibst. Bei ihm lag keine Unsicherheit vor. Er hat den Chip gesetzt bekommen, hat nichts seiner positiven Eigenschaften und seiner Energie verloren, aber seine unsympathischen Züge mit anderen Rüden sind weg :streichel: . Bei uns ein voller Erfolg bis jetzt - sind ungefähr 3 Monate jetzt. Am Anfang gab es eine ganz geringe Unsicherheit, die ich so nicht kannte bei ihm, aber das ist jetzt weg.

Meine Hoffnung ist, dass er in dem Jahr jetzt einen souveräneren Umgang lernt - für sich selbst - damit er dann, wenn das Testosteron wieder einschiesst, erwachsen genug ist plus andere Erfahrungen intus hat, um anders damit umgehen zu können. Denn eigentlich will ich ihn nicht kastrieren. Ob das so sein wird, wie ich mir das vorstelle, weiss ich noch nicht.

Meine Meinung ist, dass zuviel Einmischen während der Zeit ohne Chip mit Artgenossen von meiner Seite nicht das ist, was ihn weiterbringt und souverän macht. Das kann er nur selbst machen, aber nicht, wenn ich dauernd mit der Keule hinter meinem testosteron-blöden Rüden - der war nämlich wirklich blöd teilweise - stehe und ihn reglementiere. Er muss den Weg selbst finden und das tut er jetzt mit Chip. Er hat viel, viel mehr Freiheiten, weil ich ihn jetzt selbst entscheiden lassen kann, ob und wie er seine Kontakte gestaltet. Weil er es auf gute Art und Weise macht und schon Ansätze von Souveränität zeigt. Er kann wieder klar sein im Kopf und ist nicht mehr vernebelt vom Testosteron (deshalb lernen die da auch schlecht, wenn zu extrem). Er ist auch ansprechbarer und enger an mir. Ansonsten kann/muss ich ihn eigentlich nur noch viel loben für gute Begegnungen oder auch für's Ignorieren. Es ist stressfrei geworden und entspannt.

Ich bin echt glücklich über die Entscheidung, denn Falco entwickelt sich genauso, wie ich es mir wünsche: von alleine und ohne grossen Krampf, was ich für uns sehr wichtig finde.
Zookie (Toypudel *3.2.2009) & Falco (Grosspudel *1.12.2012)

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