An der Leine Hunde anbellen

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Hauptstadtpudel
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Re: An der Leine Hunde anbellen

Beitrag von Hauptstadtpudel »

Hier nochmal eine ganz gute Darstellung der Leinenaggression:

http://www.tasso.net/Service/Wissenspor ... -oder-nein

Bei Bolle geht es aber schon von weitem los (wie bei Pennie ja wohl auch), da erklärt sich nicht alles über die Leinenaggression.
Liebe Grüße von Katja mit Bolle im Herzen & Jella an meiner Seite

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anthello
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Re: An der Leine Hunde anbellen

Beitrag von anthello »

Mit Othello geht es mir ähnlich. Im Freilauf geht er Streit ganz souverän aus dem Weg, pöbelt keinen Hund an und ist einfach ein Traum. Aber an der Leine reagiert er auf manche Hunde schon von weitem, seine erklärten "Lieblingsfeinde" werden dann auch mächtig verbellt, manchmal wirft er sich richtig in die Leine auf den anderen Hund zu. Den gelinkten Artikel zur Leinenaggression habe ich gerade gelesen, finde mich darin aber nicht ganz wieder. Denn ich gebe Othello durchaus die Möglichkeit, einen großen Bogen zu laufen, in dem ich beispielsweise sogar frühzeitig die Straßenseite wechsel, damit die Hunde eben nicht unterhalb ihrer Individualdistanz aneienander vorbei müssen. Ihn hinter mir absitzen lassen bringt leider auch nichts, dann guckt er eben um mich herum und fängt tatsächlich viel eher an zu fixieren, was ich dann selbst aber nur erahnen kann.
Ich habe mich jetzt für ein Begegnungstraining angemeldet, kann danach gerne mal berichten (ist aber erst am 16.Februar). Vor längerem haben wir einen "social walk" (eben gerade für Leinenpöbler) mitgemacht- da hatte ich aber ein völlig entspanntes Pü an meiner Seite, das die anderen Hunde bellen und drohen ließ, ohne sich auch nur im mindesten davon beeindrucken zu lassen oder Anlass sah, die anderen anzumachen :roll: . Die Trainerin konnte mir also nicht wirklich viel mitgeben, weil schon alles funktionierte :? .
Viele Grüße von Corinna mit Tosca, Piccola und Feivel an der Seite und Othello, Anton und Nele im Herzen

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JuRo
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Re: An der Leine Hunde anbellen

Beitrag von JuRo »

Unsere Trainerin hat übrigens den Tipp gegeben,selbst auch nicht nach dem anderen
Hund zu gucken,Denn dann guckt der eigene hund auch.
Vielleicht bringt es ja was, mal auf seine eigene Körpersprache zu achten.
Wenn ich schon von weitem einen Hund sehe und darauf mit Anspannung reagiere zeige
Ich meinem Hund damit doch, das man besonders wachsam sein muss.
Meine Trainerin hatte selbst auch zwischendurch Probleme mit pöbelnden Hunden an der Leine.
Sie sagt, sie habe sich damit total unter Druck gesetzt, weil sie nicht wollte, das andere sagen
"guck mal, die Trainerin hat ihre eigenen Hunde nicht im Griff"
Bis ihr mal eine andere Trainerin den Tipp gab, einfach mal zu entspannen.
Als sie selber gelernt hatte entspannt auf Hundebegegnungen zu reagieren klappte es auch mit den Hunden wieder.

Mein Reitlehrer hat das mal gut auf den Punkt gebracht:
"Wenn du denkst 'oh eine Ponyfressende Mülltonne' denkt das Pony das auch"

LG Julia mit Knöpfchen
Viele Grüsse von Julia, Knöpfchen und Bobby

Sanne
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Re: An der Leine Hunde anbellen

Beitrag von Sanne »

Ja, das ist auch richtig.
Man kann z.B. sich wirklich irgendeinen Gegenstand/irgendetwas in der Natur rauspicken, was weit entfernt ist, und das dann mit seinen Blicken ganz genau studieren, jedes Detail versuchen zu erfassen und sich nur auf genau diese Sache konzentrieren. Z.B. die Umrisse eines Nadelbaumes so genau wie man nur kann mit den Augen verfolgen. Währenddessen natürlich souverän und groß weitergehen und bis man mit den Augen einmal um den Baum rum ist, ist der andere Hund längst verschwunden :lol:
Wenn man das richtig macht, schafft man es den anderen Hund komplett aus seinem Kopf rauszunehmen, weil man sich zu 100% auf etwas anderes konzentriert und auch seinen Blick zu 100% auf etwas anderes lenkt.

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Hauptstadtpudel
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Re: An der Leine Hunde anbellen

Beitrag von Hauptstadtpudel »

anthello hat geschrieben:...Den gelinkten Artikel zur Leinenaggression habe ich gerade gelesen, finde mich darin aber nicht ganz wieder. Denn ich gebe Othello durchaus die Möglichkeit, einen großen Bogen zu laufen, in dem ich beispielsweise sogar frühzeitig die Straßenseite wechsel, damit die Hunde eben nicht unterhalb ihrer Individualdistanz aneienander vorbei müssen.... Vor längerem haben wir einen "social walk" (eben gerade für Leinenpöbler) mitgemacht- da hatte ich aber ein völlig entspanntes Pü an meiner Seite, das die anderen Hunde bellen und drohen ließ, ohne sich auch nur im mindesten davon beeindrucken zu lassen oder Anlass sah, die anderen anzumachen :roll: . Die Trainerin konnte mir also nicht wirklich viel mitgeben, weil schon alles funktionierte :? .
Mir geht es da ja ähnlich, ich schaue den anderen Hund nicht an, es ist keine Spannung auf der Leine...usw. hilft nix.

Bei Hunde-Kursen/Workshops ist Bolle auch wesentlich entspannter. Anfänglich natürlich am Checken, aber da habe ich keine Probleme, ich habe aber immer ein Auge drauf - trifft er auf einen anderen jungen Rüden (also seinesgleichen :wink: ) wird schon mal gegrummelt. Das kann ich dann aber unterbinden.

Ich bin gespannt was du vom 16. Februar berichten wirst!

Wenn man in anderen Foren mal schaut, ahnt man, wieviele mit diesem Problem unterwegs sind...
Liebe Grüße von Katja mit Bolle im Herzen & Jella an meiner Seite

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Liselotte
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Re: An der Leine Hunde anbellen

Beitrag von Liselotte »

Also ich bedanke mich mal für die Inputs Eurerseits.
In Ermangelung an Hundeschule (hier sind alle zu bis Februar, ausserdem habe ich die wenigen hier bis auf eine gecheckt und für nicht gut befunden :? )
hab ich mir jetzt erst mal vorgenommen, selbst entspannter zu sein, den Hund hinter mich zu nehmen, ohne das blöde
"nein" (Geschimpfe) auszukommen und mich nicht über das Gehabe von ihr zu ärgern, sondern zu versuchen, mit ihr verbal zu kommunizieren und im Notfall halt umzukehren.
Dies vorallem, weil ich nicht sicher bin, ob das (schon) eine Agression ist oder nur Unsicherheit.
LiLo

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plüsch
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Re: An der Leine Hunde anbellen

Beitrag von plüsch »

Ach ja die schöne Leinenpöbelei :mrgreen:
Kenne ich gut - Fini war auch so eine, bzw. je nach Hund macht sies immer noch.
Bei ihr klappt es sehr gut mit Rückorientierung zu mir. Also: Fini sieht fremden Hund - ich: "Finya schau" - Fine guckt zu mir (das entspannt sie, weil sie ihre Konzentration nicht auf den Hund richten kann, sondern auf das kommende Leckerli) und bekommt ihren Keks. Danach macht sie das von selbst: Hund angucken - mich angucken und Keks bekommen - wieder Hund angucken, etc. Sie läuft dabei neben mir bzw. schräg hinter mir, immer auf der abgewandten Seite. Je nach Hund gehen wir auch einen Bogen, das macht es für sie leichter.
Dazu muss der Hund natürlich das Schau erstmal beherrschen. Unsere Trainerin arbeitet gern mit Zeigen und Benennen. Das ist nicht so meins, so wie wir es machen, klappts auch sehr gut.

Wenn sie für unser Schau-spiel zu angespannt ist, setze ich sie ab, wende dem anderen Hund den Rücken zu und belohne sie einfach dafür, dass sie sitzen bleibt. Meist vergisst sie den anderen Hund dann und guckt nur noch mich an. Was ich nicht spannend finde, ist für sie auch nicht spannend.
Ankommende Hunde werden von mir abgewehrt, zur Not nehm ich Finya auf den Arm. Das dürfte bei nem großen Pudel allerdings schwer werden :lol:


Ich würde mal versuchen rauszufinden, warum sie eigentlich bellt. Aggressiv wird sie wohl nicht sein, wenn sie im Freilauf gut mit anderen Hunden auskommt. Ist es Frust, weil sie Hallo sagen und Spielen will oder ist sie unsicher, weil sie nicht weiß, wie sie sich bei Leinenbegegnungen verhalten soll?
Was ist denn, wenn ihr näher kommt? Will sie zu dem anderen Hund hin oder will sie ihn auf Abstand halten? Meine will zB keinen Hund in ihrer Nähe - egal ob frei oder angeleint. Sie wehrt extrem ab.
Unser Nachbarhund will jeden Hund begrüßen. Wenn er an der Leine nicht darf, hängt der auch bellend in der Leine, aber nicht weil er Angst hat, sondern weil er unbedingt sofort dort hin muss!
Sieht teilweise ähnlich aus, und dabei ist die Intention der Hunde so verschieden.
Liebe Grüße von Resa mit den Plüschis

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