Wenn ich meinen Hund ignoriere...
- Hauptstadtpudel
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Wenn ich meinen Hund ignoriere...
...eigentlich meine ich, wenn ich meine Hund nicht so be(ob)achte, läuft alles besser!
Das ist für die Kenner/Könner unter uns natürlich nicht neu, aber für mich ist es schon eine sehr interessante und bestimmt wichtige Erfahrung.
Beispiel, die Pöbelei an der Leine ist damit fast auf Null zu bringen.
Ich schau meinen Hund nicht an UND ich schaue den fremden Hund auch nicht an.
Ergebnis, wir gehen ohne einen Laut (natürlich wird rübergelinst) aneinander vorbei.
Ich kann drauf wetten, schau ich auf den anderen Hund und gibt der nur nen Mucks von sich, oder schaut "intensiv" gibt es Zoff.
Dabei schaut Bolle noch nicht mal, ob ich schaue - aber er bekommt es eben doch mit - wahrscheinlich mal wieder per Körpersprache.
Anderes Beispiel, Monsieur zieht immer wieder mal an der Leine (nicht dramatisch, aber unser Gang von Tinnum nach Westerland findet z.T. auf sehr schmalen Fusswegn statt und da nervt es gewaltig), ich beginne mich intensiv mit Peter zu unterhalten und merke den Hund noch nicht mal mehr... Und das über einen 15minütigen Gang.
Es ist so einfach, und eben auch nicht. Ich habe mich so lange auf den Hund gefreut (und jetzt freu ich mich an und mit ihm) und er ist ein wichtiger Teil meines Lebens, so dass mir das gar nicht so leicht fällt, ihn mal weniger wichtig zu nehmen und auch mal links liegen zu lassen.
Das wollte ich mal los werden, wir sind ja gerade im Urlaub und ich habe mal Zeit für sowas...
Das ist für die Kenner/Könner unter uns natürlich nicht neu, aber für mich ist es schon eine sehr interessante und bestimmt wichtige Erfahrung.
Beispiel, die Pöbelei an der Leine ist damit fast auf Null zu bringen.
Ich schau meinen Hund nicht an UND ich schaue den fremden Hund auch nicht an.
Ergebnis, wir gehen ohne einen Laut (natürlich wird rübergelinst) aneinander vorbei.
Ich kann drauf wetten, schau ich auf den anderen Hund und gibt der nur nen Mucks von sich, oder schaut "intensiv" gibt es Zoff.
Dabei schaut Bolle noch nicht mal, ob ich schaue - aber er bekommt es eben doch mit - wahrscheinlich mal wieder per Körpersprache.
Anderes Beispiel, Monsieur zieht immer wieder mal an der Leine (nicht dramatisch, aber unser Gang von Tinnum nach Westerland findet z.T. auf sehr schmalen Fusswegn statt und da nervt es gewaltig), ich beginne mich intensiv mit Peter zu unterhalten und merke den Hund noch nicht mal mehr... Und das über einen 15minütigen Gang.
Es ist so einfach, und eben auch nicht. Ich habe mich so lange auf den Hund gefreut (und jetzt freu ich mich an und mit ihm) und er ist ein wichtiger Teil meines Lebens, so dass mir das gar nicht so leicht fällt, ihn mal weniger wichtig zu nehmen und auch mal links liegen zu lassen.
Das wollte ich mal los werden, wir sind ja gerade im Urlaub und ich habe mal Zeit für sowas...
Liebe Grüße von Katja mit Bolle im Herzen & Jella an meiner Seite
- Landina2011
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Re: Wenn ich meinen Hund ignoriere...
Oh Katja so ist es bei mir auch.Heute morgen habe ich mit Kiki gespielt,und dabei
habe ich gemerkt,das ich doof in der Gegend rum gegrinst habe.
Mir macht mein Pü auch so einen Spass......
habe ich gemerkt,das ich doof in der Gegend rum gegrinst habe.
Mir macht mein Pü auch so einen Spass......
Re: Wenn ich meinen Hund ignoriere...
ich rate meinen kunden immer sie sollen so tun als würden sie den bus verpassen wenn ein anderer hund kommt, diese bestimmtheit das gangbild scheint die hunde dann davon abzubringen zu fixieren. funktioniert sowohl bei hysterie als auch bei aggression.
ich schreib gleich nochmal was dazu wie und woher diese verhaltenskopplung kommt, aber erst essen sonst verhungere ich.
ich schreib gleich nochmal was dazu wie und woher diese verhaltenskopplung kommt, aber erst essen sonst verhungere ich.
- Hauptstadtpudel
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Re: Wenn ich meinen Hund ignoriere...
Bin gespannt und wünsche guten Appetit!
Liebe Grüße von Katja mit Bolle im Herzen & Jella an meiner Seite
Re: Wenn ich meinen Hund ignoriere...
danke war lecker
beobachte mal andere hunde im umgang. da laufen zwei über die wiese und machen jeder ihr eigenes ding, plötzlich interessiert sich hund nummer eins ganz besonder für eine stelle. der andere hund der bis dahin eigentlich kein intersse an nummer eins hat, wird so gut wie augenblicklich angewackelt kommen und die stelle ebenso interessiert untersuchen. alles ohne den hauch von kommunikation die ersichtlich wäre. probiere es morgen selber, wenn er frei läuft mach dich steif und beuge dich dann interessiert zu einer stelle runter und untersuche diese genau. dein hund wird neben dir stehen und selbst anfangen zu suchen.
beim fixieren ist es ähnlich, du erblickst den "feind" am horizont, deine gedanken "fuck.. gleich wieder theater". dein hund merkt.. "dreck.. die olle hat angst, wo ist der penner den ich vertreiben muß?" auch wenn du keine angst hast, für deinen hund ist deine unsicherheit schon der start zum großen hallali. so gerät man in eine endlosschleife. warum er anfangs so reagiert hat ist eigentlich unwichtig, denn jetzt bist du es die dieses fehlverhalten anschiebt. bei eingefahrener leinenaggression reicht es in der regel wenn ich als trainer mal die leine nehme und dem hund erkläre was ich von diesem verhalten halte. die nächste begegnung mit mir als führer läuft dann schon mit sehr viel weniger zündstoff, eben weil mir der andere hund und das theater egal ist. nehmen die leute die leine zeigt der hund wieder sein unverändertes verhalten weil sich beim menschen nichts geändert hat. erst wenn sie andere gedanken haben wird es besser.
ich hoffe ich konnte dir das einigermaßen verständlich erklären. und super das du selber einen schritt nach vorn gemacht hast!
beobachte mal andere hunde im umgang. da laufen zwei über die wiese und machen jeder ihr eigenes ding, plötzlich interessiert sich hund nummer eins ganz besonder für eine stelle. der andere hund der bis dahin eigentlich kein intersse an nummer eins hat, wird so gut wie augenblicklich angewackelt kommen und die stelle ebenso interessiert untersuchen. alles ohne den hauch von kommunikation die ersichtlich wäre. probiere es morgen selber, wenn er frei läuft mach dich steif und beuge dich dann interessiert zu einer stelle runter und untersuche diese genau. dein hund wird neben dir stehen und selbst anfangen zu suchen.
beim fixieren ist es ähnlich, du erblickst den "feind" am horizont, deine gedanken "fuck.. gleich wieder theater". dein hund merkt.. "dreck.. die olle hat angst, wo ist der penner den ich vertreiben muß?" auch wenn du keine angst hast, für deinen hund ist deine unsicherheit schon der start zum großen hallali. so gerät man in eine endlosschleife. warum er anfangs so reagiert hat ist eigentlich unwichtig, denn jetzt bist du es die dieses fehlverhalten anschiebt. bei eingefahrener leinenaggression reicht es in der regel wenn ich als trainer mal die leine nehme und dem hund erkläre was ich von diesem verhalten halte. die nächste begegnung mit mir als führer läuft dann schon mit sehr viel weniger zündstoff, eben weil mir der andere hund und das theater egal ist. nehmen die leute die leine zeigt der hund wieder sein unverändertes verhalten weil sich beim menschen nichts geändert hat. erst wenn sie andere gedanken haben wird es besser.
ich hoffe ich konnte dir das einigermaßen verständlich erklären. und super das du selber einen schritt nach vorn gemacht hast!
- Moni
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Re: Wenn ich meinen Hund ignoriere...
Hihi- ja, das kenn ich auch. Wir haben hier einen total lieben Nachbarn , er wird von mir inzwischen weder gegrüßt noch beachtet- ist einfach Luft für mich. Und meine Hunde tun genau dasselbe- war da wer? Und glaubt mir, das stinkt dem richtig .
Re: Wenn ich meinen Hund ignoriere...
Oh, dass muß ich doch auch mal ausprobieren.
Unser Campino macht auch gern radau wenn wir ander Hunde treffen.
Da werd ich ganz schön an mir arbeiten müssen.
Unser Campino macht auch gern radau wenn wir ander Hunde treffen.
Da werd ich ganz schön an mir arbeiten müssen.
Liebe Grüsse von Angela und Bernd
mit Campino und Buddy
und
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Re: Wenn ich meinen Hund ignoriere...
Lustig, dass du das jetzt sagst, denn mir ist das auch letztens aufgefallen. Nachdem ich nachts recht unsicher war hat Riko erst nachts, dann auch tagsüber angefangen andere Hunde anzupöbeln. Zuerst habe ichs mit Schimpfen probiert, aber das hat alles nur verschlimmert. Dann habe ich mit ihm trainiert, dass er mich anschauen soll, wenn andere Hunde in der Nähe sind - das hat oft gut geklaptt, manchmal aber auch nicht. Ich konnte mir das nicht erklären, BIS ich ausprobiert habe meinen Hund völlig zu ignorieren und den fremden Hund auch, also einfach nicht hinschauen und bestimmt weitergehen. Von Riko kam kein Mucks, er schaute mich sogar die ganze Zeit an. Ich bin also auch gerade dabei an mir zu arbeiten. Ich darf absolut nicht erregt werden und den fremden Hund nicht anschauen, dann klappts auch. Jedes "Fixieren" meinerseits wird von Riko mit einer Geräuschkulisse untermalt
- Bupja
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Re: Wenn ich meinen Hund ignoriere...
Bei uns ist es genauso. Wenn ich auf den pöbelnden Hund schaue, dann pöbelt Pjakkur zurück.
Schau ich nicht und bin entspannt und geh einfach weiter als wär nix, dann passiert auch nix.
Ich muss nur dran arbeiten, dass ich das bei Pjakkurs Lieblingsfeind Nummer eins, ein Jack Russel, der ihn schon 3 Mal gebissen hat, auch schaffe. Der bäumt sich echt so auf und macht so fürchterlich, da muss man einfach hinschauen und dann ist es vorbei und Pjakkur macht schön mit.
Letztens haben wir den Lieblingsfeind Fips mal getroffen, aber ich war mit jemandem ins Gespräch vertieft, hab den Pjakkur zwar angeleint, weil ich das immer mache, wenn uns angeleinte Hunde entgegen kommen, hab aber nicht drauf geachtet, wer da überhaupt kommt und hab den Fips gar nicht erkannt. Ich bin dann munter mit meiner Bekannten weiter plaudernd einfach am Fips vorbei und nix ist passiert. Meine Bekannte hat mich dann erst drauf aufmerksam gemacht, dass wir grade geräuschlos an Fips vorbei gekommen sind. Da hab ich mal nicht schlecht geschaut und mal wieder gemerkt, dass doch viel mehr von einem selber ausgeht wie man merkt.
Schau ich nicht und bin entspannt und geh einfach weiter als wär nix, dann passiert auch nix.
Ich muss nur dran arbeiten, dass ich das bei Pjakkurs Lieblingsfeind Nummer eins, ein Jack Russel, der ihn schon 3 Mal gebissen hat, auch schaffe. Der bäumt sich echt so auf und macht so fürchterlich, da muss man einfach hinschauen und dann ist es vorbei und Pjakkur macht schön mit.
Letztens haben wir den Lieblingsfeind Fips mal getroffen, aber ich war mit jemandem ins Gespräch vertieft, hab den Pjakkur zwar angeleint, weil ich das immer mache, wenn uns angeleinte Hunde entgegen kommen, hab aber nicht drauf geachtet, wer da überhaupt kommt und hab den Fips gar nicht erkannt. Ich bin dann munter mit meiner Bekannten weiter plaudernd einfach am Fips vorbei und nix ist passiert. Meine Bekannte hat mich dann erst drauf aufmerksam gemacht, dass wir grade geräuschlos an Fips vorbei gekommen sind. Da hab ich mal nicht schlecht geschaut und mal wieder gemerkt, dass doch viel mehr von einem selber ausgeht wie man merkt.
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- Mega-Super-Nase
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Re: Wenn ich meinen Hund ignoriere...
Tja, da müssen wir dann wohl alle mal kollektiv und fleißig weiter an uns arbeiten. Natürlich ist es bei uns auch so, dass meine beiden um so weniger Wallung machen je weniger Aufmerksamkeit ich den anderen Hunden,... schenke.
Liebe Grüße von
Christiane, Mika und Shari
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Christiane, Mika und Shari
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- Christiane138
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Re: Wenn ich meinen Hund ignoriere...
Na, das ist aber mal ein interessanter Gedankengang . Das probier ich aus, sobald ich wieder selber mit meinem Hund gehen kann.
Hier auf meiner Coach kommen uns recht wenig Hunde entgegen ...
Hier auf meiner Coach kommen uns recht wenig Hunde entgegen ...
Viele liebe Grüße,
Christiane
Christiane
Re: Wenn ich meinen Hund ignoriere...
ps: allein der nicht drauf achten tipp wird aber nicht ausreichen, es macht das ganze entspannter. bei langzeitpöblern muß man seinem liebling schon klarmachen das sein verhalten nicht erwünscht ist
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- Zwerg-Nase
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Re: Wenn ich meinen Hund ignoriere...
ich kann mir auch nicht vorstellen, das nur das nicht drauf achten einen Leinenpöbler schon abstellt. Pepi war auch immer recht wild wenn wir anderen Hunden begegnet sind. Eine Stunde bei einem Hundetrainer hat jedoch gereicht um das Problem in den Griff zu bekommen. Ich weiß jetzt wie ich Madame klar machen kann, dass das Verhalten nicht erwünscht ist, und ansonsten bin ich recht entspannt bei Hundebegegnungen, weil ich ja jetzt weiß, dass und wie es funktioniert, und so können wir jetzt entspannt (und schweigend!) an anderen Hunden vorbei laufen, auch wenn die ihrerseits Leinenpöbler sind, und ihren jeweiligen Herrchen/Frauchen alle Hände voll zu tun geben. Ich bin dann immer so was von Stolz auf meine süße kleine Maus...
- Schokopudel
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Re: Wenn ich meinen Hund ignoriere...
Was hat er dir denn geraten? Lässt sich das einigermaßen kurz beschreiben oder würde es ein halber Roman werde? Interessiert mich nämlich sehr!!taralieschen hat geschrieben:ich kann mir auch nicht vorstellen, das nur das nicht drauf achten einen Leinenpöbler schon abstellt. Pepi war auch immer recht wild wenn wir anderen Hunden begegnet sind. Eine Stunde bei einem Hundetrainer hat jedoch gereicht um das Problem in den Griff zu bekommen. Ich weiß jetzt wie ich Madame klar machen kann, dass das Verhalten nicht erwünscht ist
Viele Grüße von Birgit mit Fanny
Re: Wenn ich meinen Hund ignoriere...
Also bei Riko scheint sämtlicher Eingriff, ob positiv oder negativ, nur eine Bestätigung zu sein. Er steigert sich dann noch mehr rein.
Aber mich würde das jetzt auch interessieren, wie du es mit Pepi gemacht hast
Aber mich würde das jetzt auch interessieren, wie du es mit Pepi gemacht hast