Aufbau Kinntarget

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kurai
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Re: Aufbau Kinntarget

Beitrag von kurai »

Die Frustrationstoleranz baut sich mit der Zeit auf, wenn man den Hund nicht ZU stark in die Frustration laufen lässt ;-) Wenn du meinst dass es an dem Futter liegt, dann ist es schon der richtige Weg erstmal eine geringerwertige Belohnung hinzustellen. Ich mache es zu Hause oft so, dass ich wenn etwas besonders gut klappt mein Markerwort gebe, die Übung auflöse und wir laufen dann gemeinsam zur Hundeecke und sie darf sich da was aus ihrem "Sortiment" aussuchen :lol:.

Habt ihr ein Signal fürs schnüffeln und/oder suchen? Draußen könnte das für sie für zwischendurch eine Belohnung sein die sie nicht so stark hochfährt in der Erwartungshaltung, schnüffeln spricht das Seeking-System an, weswegen eigentlich alle Hunde es von Natur aus als belohnend empfinden. Wenn sie auf das schnüffeln an sich nicht so scharf ist, dann würde ich sie zur Belohnung etwas suchen lassen, dass du ausgelegt hast. Die Übung dauert dann zwar im Zweifel etwas länger, aber durch das schnüffeln und die Bewegung dabei hat sie die Möglichkeit sich zwischendurch nochmal etwas Anspannung (sowohl positive wie auch negative) abzubauen.

Besagte Bekannte mit der Futterschreierin :wink: arbeitet mit ihrer Hündin z.B. im Apport mit Futter dass ihr vorgehalten wird während sie das Apportel im Maul hält, behält sie es, dann kommt das Markersignal und sie darf es fressen, spuckt sie es aus, dann soll sie es wieder aufnehmen, oder das Futter verschwindet wieder in der Tasche. Dabei muss man nur aufpassen, dass man es sehr kleinschrittig aufbaut (und anfangs mit wenig attraktivem Futter), weil man sonst die Frustration nur noch größer macht, statt dem Hund zu zeigen dass es sich lohnt in der Situation mitzuarbeiten.

Deine Trainingseinheiten würde ich anfangs noch deutlich verkürzen, versuch es mal für ein paar Tage 5x am Tag für 1 Minute oder maximal 2, wenn ihr gleich zu Anfang einen tollen Erfolg habt, dann hör gleich beim ersten Durchgang auf :wink:

Ich habe ja auch mit dem Training der Pudelhündin angefangen die ich übernehmen werde und so ein "lern-anfänger" ist doch von der Konzentrationsfähigkeit ein deutlicher Unterschied zu meiner alten Dame die es seit 10,5 Jahren gewohnt ist mit mir zu arbeiten (mit der kann ich auch 15-20 Minuten mal konzentriert arbeiten - wenn es schon vertraute Übungen sind - bei der jungen Hündin muss ich nach maximal 2 Minuten erstmal Schluss machen, sonst kommt der Kasperkopp durch :wink: ).
LG

Jessica mit Nikita und Mela

Saemann

Re: Aufbau Kinntarget

Beitrag von Saemann »

kurai hat geschrieben:Die Frustrationstoleranz baut sich mit der Zeit auf, wenn man den Hund nicht ZU stark in die Frustration laufen lässt ;-) Wenn du meinst dass es an dem Futter liegt, dann ist es schon der richtige Weg erstmal eine geringerwertige Belohnung hinzustellen. Ich mache es zu Hause oft so, dass ich wenn etwas besonders gut klappt mein Markerwort gebe, die Übung auflöse und wir laufen dann gemeinsam zur Hundeecke und sie darf sich da was aus ihrem "Sortiment" aussuchen :lol:.

Habt ihr ein Signal fürs schnüffeln und/oder suchen? Draußen könnte das für sie für zwischendurch eine Belohnung sein die sie nicht so stark hochfährt in der Erwartungshaltung, schnüffeln spricht das Seeking-System an, weswegen eigentlich alle Hunde es von Natur aus als belohnend empfinden. Wenn sie auf das schnüffeln an sich nicht so scharf ist, dann würde ich sie zur Belohnung etwas suchen lassen, dass du ausgelegt hast. Die Übung dauert dann zwar im Zweifel etwas länger, aber durch das schnüffeln und die Bewegung dabei hat sie die Möglichkeit sich zwischendurch nochmal etwas Anspannung (sowohl positive wie auch negative) abzubauen.
Ich finde das ist eine sehr schöne Idee. Wegen der Zeit habe ich weniger Sorge, denn ich mache gerne ein paar Umwege. Dadurch lerne ich ja auch dazu. :wink:
kurai hat geschrieben: Deine Trainingseinheiten würde ich anfangs noch deutlich verkürzen, versuch es mal für ein paar Tage 5x am Tag für 1 Minute oder maximal 2, wenn ihr gleich zu Anfang einen tollen Erfolg habt, dann hör gleich beim ersten Durchgang auf :wink:
Mhm, okay.
kurai hat geschrieben: Ich habe ja auch mit dem Training der Pudelhündin angefangen die ich übernehmen werde und so ein "lern-anfänger" ist doch von der Konzentrationsfähigkeit ein deutlicher Unterschied zu meiner alten Dame die es seit 10,5 Jahren gewohnt ist mit mir zu arbeiten (mit der kann ich auch 15-20 Minuten mal konzentriert arbeiten - wenn es schon vertraute Übungen sind - bei der jungen Hündin muss ich nach maximal 2 Minuten erstmal Schluss machen, sonst kommt der Kasperkopp durch :wink: ).
Bei uns ist es so, dass wir beide in dieser Hinsicht noch recht "grün" sind. Sie ist meine erste Hündin und mir sozusagen "in die Arme gefallen".
Dafür dass sie eine betagtere Dame ist (etwa 14), haben wir meiner Meinung nach aber schon recht viel erreichen können in unserer kurzen gemeinsamen Zeit.
Vielen Dank für Deine liebe Hilfe! Ich bin gespannt, wie unser weiteres Training mit diesem neuen "Rüstzeug" im Gepäck verlaufen wird. :D

kurai
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Re: Aufbau Kinntarget

Beitrag von kurai »

Das ist schön, dass bei dir so ein "älteres Semester" noch eine schöne Zeit haben kann :-)

Jedes Lebensalter unserer Hunde hat irgendwie seinen eigenen Charme finde ich!
LG

Jessica mit Nikita und Mela

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Shikidim
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Re: Aufbau Kinntarget

Beitrag von Shikidim »

Ich habe mal die "10-Kekse-Regel" gelernt: vor allem bei unerfahrenen Hunden maximal 10 Kekse verclickern, dann Pause! Pause auch gerne mit Bewegungs- und Schnüffelanreiz (z. B. ein paar Kekse in die Gegend werfen) um Stress abzubauen - wie Kurai schon schrieb! Finde ich also auch einen sehr guten Ansatz um die alte Pudeldame nicht zu überfordern...
Es ist wirklich ein himmelweiter Unterschied, ob man mit einem Clickerprofi arbeitet, oder mit einem Hund, der solche Kopfarbeit nicht oder noch nicht lange kennt...
Weiter viel Erfolg!!
Liebe Grüße von Alena mit Smartie aka Mr. Smart

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Saemann

Re: Aufbau Kinntarget

Beitrag von Saemann »

Shikidim hat geschrieben:Ich habe mal die "10-Kekse-Regel" gelernt: vor allem bei unerfahrenen Hunden maximal 10 Kekse verclickern, dann Pause! Pause auch gerne mit Bewegungs- und Schnüffelanreiz (z. B. ein paar Kekse in die Gegend werfen) um Stress abzubauen - wie Kurai schon schrieb! Finde ich also auch einen sehr guten Ansatz um die alte Pudeldame nicht zu überfordern...
Es ist wirklich ein himmelweiter Unterschied, ob man mit einem Clickerprofi arbeitet, oder mit einem Hund, der solche Kopfarbeit nicht oder noch nicht lange kennt...
Weiter viel Erfolg!!
Ja, der zwischenzeitliche Schnüffelspaß macht auf jeden Fall eine Menge aus! Uns geht es beiden besser damit, sie kommt danach auch nicht gleich so aufgeregt wieder angehopst, sondern eigentlich sogar recht gemächlich.

Heute gab es übrigens einen ganz tollen Erfolg! Das Kinntarget hält sie nun konstant etwa an die 3 Sekunden lang, als ich heute aufhören wollte und den Clicker schon vom Gelenk gestreift habe kam sie auf mich zu und legte ihre Schnauze doch tatsächlich zu einem richtig sauberen, filmreifen Pattex in meine Hand ab!
Ich bin so stolz auf mein Ömchen!! :D :D :D
Dafür gab es ein Super-Leckerli in Form von leckerer Hähnchenbrust.
kurai hat geschrieben:Das ist schön, dass bei dir so ein "älteres Semester" noch eine schöne Zeit haben kann :-)

Jedes Lebensalter unserer Hunde hat irgendwie seinen eigenen Charme finde ich!
Das kann man wohl so sagen! :)
Ich finde sie ist die allerbeste Begleiterin die man sich wünschen kann.

Nochmals vielen lieben Dank für Eure Geduld und tolle Hilfe!!

kurai
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Re: Aufbau Kinntarget

Beitrag von kurai »

Das freut mich sehr, dass es so toll geklappt hat heute!
LG

Jessica mit Nikita und Mela

Saemann

Re: Aufbau Kinntarget

Beitrag von Saemann »

Hallo! :)

Hier ein kleines Update zu unserem weiteren Trainingsverlauf:

Wir üben nun meist nicht mehr vom Boden, sondern von einer erhöhteren Position aus.
Damit kommt Ömchen viel besser zurecht, denn sie sieht mich nun "auf Augenhöhe" und ich muss meinen Oberkörper nicht mehr vorstrecken.
Nachdem sie das Kinntarget nun in aller Ruhe und Gelöstheit annimmt (auch beim Kontaktliegen kuschelt sie ihre Schnauze mittlerweile sehr gerne in meine Handfläche ein ^^)
bin ich nun zum "Luftstreicheln" um sie herum übergegangen.

kurai
Welpen-Nase
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Re: Aufbau Kinntarget

Beitrag von kurai »

Super! das ist doch sehr prima :klatsch:

Ich drücke euch die Daumen, dass es in dem Tempo weitergeht!
LG

Jessica mit Nikita und Mela

Saemann

Re: Aufbau Kinntarget

Beitrag von Saemann »

Ja, das hoffe ich auch. :)
Ich würde außerdem gerne damit beginnen "Zeigen & Benennen" aufzubauen,
weil sie manchmal noch recht gestresst auf andere Hunde und Kinder reagiert.
Heute haben wir erstmal das anblicken eines neutralen Targets zu Hause trocken geübt.

kurai
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Re: Aufbau Kinntarget

Beitrag von kurai »

:lol: sehr lustig, ich habe gerade vor ein paar Stunden eine Nachricht per Whats App versendet in der ich "Zeigen und Benennen" total gelobt habe weil unser Tag so toll lief :lol:

Ich bin mit Mela in der vergangenen Woche vom reinen anklicken zum Benennen mit Handtouch als Alternativverhalten übergegangen. Das klappt nach so wenigen Tagen schon so gut, dass sie jetzt auf einer normalen Feldwegbreite an anderen Hunden und auch Menschen (auch Jogger und Radfahrer sind schon viel besser!) vorbeilaufen kann und nichtmal die Rute runternimmt sondern total freudig dabei ist 8) Nur Leute/Hunde die hinter uns laufen findet sie immernoch total gruselig.

Das lustige an der Sache ist, ich hatte mich vor ziemlich genau 2 Wochen für ein Begegnungstrainingsseminar im Oktober angemeldet und mir erstmal einen Platz "mit Hund" reserviert, mit der Option in "ohne Hund" umbuchen zu können, wenn wir bis dahin noch nicht so weit sein sollten, dass ich ihr die Seminarsituation zutraue. Ich glaube bis Oktober sind wir so weit, dass ich sie nicht mitnehmen muss weil das Problem gelöst ist :mrgreen:

Ich drücke dir die Daumen dass es bei dir auch so gut klappt! Mit Nikita habe ich an Hunden und Wild auch erfolgreich mit Z&B gearbeitet, das ist ein ganz tolles Instrument!
LG

Jessica mit Nikita und Mela

kurai
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Re: Aufbau Kinntarget

Beitrag von kurai »

Was mir nachts noch einfiel, wenn sie gestresst ist, dann kannst du in den Situationen am Anfang auch gut mit Isometrischen Übungen arbeiten (habe ich bei Mela gemacht wenn sie so erstarrt war, dass sie nicht mehr vom Weg gehen konnte). Damit nimmst du wortwörtlich die Spannung aus der Situation.
LG

Jessica mit Nikita und Mela

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Doro
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Re: Aufbau Kinntarget

Beitrag von Doro »

kurai hat geschrieben:Was mir nachts noch einfiel, wenn sie gestresst ist, dann kannst du in den Situationen am Anfang auch gut mit Isometrischen Übungen arbeiten (habe ich bei Mela gemacht wenn sie so erstarrt war, dass sie nicht mehr vom Weg gehen konnte). Damit nimmst du wortwörtlich die Spannung aus der Situation.
Was ist das?
Kannst du das bitte mal erklären?
Viele Grüße
Doro

Saemann

Re: Aufbau Kinntarget

Beitrag von Saemann »

Von isometrischen Übungen habe ich auch noch nichts gehört, meinst Du damit eine Art konditionierte Entspannung?
Die Idee ist jedenfalls super, denn heute hat das hinschauen, aufschauen und wieder hinschauen zwar bestens geklappt, nur wirkte Ömchen nach unserem Spaziergang recht aufgekratzt, auch wenn ich sie mit "Easy" und Streichelei recht gut auf ein ruhigeres Level runterbringen konnte. Zumal sie heute
wieder eher schlecht als recht zu Fuss ist und nach soviel Action sicher sehr müde...
Etwas geholfen hat, glaube ich, auch das zwischenzeitliche abtauchen in eine beruhigtere Zone, in der sie einfach nur etwas rumstöbern konnte.

Eingefroren ist sie einmal, als sie ihre Beaglefreundin erblickt hat die heute aber nicht von der Leine durfte und dann nochmal halb, als uns ein Radfahrer auf einem relativ engen Pfad entgegen kam.
Unterscheidet man bei der Anwendung dieser "isometrischen Übungen" eigentlich auch zwischen positiven und negativen Stress?

Liebe Grüße,
Saemann
Zuletzt geändert von Saemann am Mi Mai 06, 2015 12:51 pm, insgesamt 1-mal geändert.

kurai
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Re: Aufbau Kinntarget

Beitrag von kurai »

Der Hund lernt dabei sich mit bestimmten Körperteilen (ich habe auf beiden Seiten die Schultern und Hüften trainiert) gegen deine Hand zu drücken. Man spielt dabei mit dem Oppositionsreflex des Hundes. Die Muskelentspannung die unwillkürlich erfolgt, wenn man die Berührung abbricht, wird vom Gehirn genauso verarbeitet als wenn der Hund die Entspannung der Muskulatur selbst herbeiführen würde. Man kann so den Hund relativ schnell (abhängig davon wie stark die Erregung ist) in einen Zustand bringen in dem er wieder denken kann und für ein Alternativverhalten zugänglich wird.

Man baut es auf, indem man dem Hund das anfassen ankündigt (sehr wichtig wenn man ihn später auch berühren will wenn er sich gerade irgendwo festgeguckt hat, damit er nicht erschrickt). Je nach Hund kann man ein Signal für alle Berührungen nehmen oder für jede Region ein eigenes (ich unterscheide nur zwischen Schulter und Hüfte, benenne aber beide Seiten gleich). Am besten übt man dies von beiden Seiten, auch indem man mal über den Hund hinübergreift.

Nachdem man das Anfassen mit dem Signal angekündigt hat wartet man etwa 1 Sekunde und führt dann die Berührung aus. Anfangs berührt man den Hund nur ganz leicht für ein paar Sekunden, markert/clickt während der Berührung, wenn möglich sollte man während der Berührung das Leckerchen füttern (wenn du den Hund rechts berührst, dann auch nach rechts füttern, damit sich der Körperschwerpunkt gegen deine Hand verlagert), wenn der Hund dafür noch zu zappelig ist nicht verzweifeln, das kommt automatisch mit der Zeit.

Die Stärke der Berührung steigert man langsam, bis man merkt, dass der Hund sich gegen die Hand drückt (Oppositionsreflex), weicht der Hund zur Seite aus, ist das ein Zeichen, dass die Berührung noch zu stark ist! Wenn der Hund anfangs schon vor der Berührung ausweicht, dann sollte man ein Berührungstraining vorschieben.

Die meisten Hunde die ich kenne schmeißen sich mit der Zeit richtig in die Hand wenn sie die Berührung spüren :wink:

Man muss dann ausprobieren was dem Hund am angenehmsten ist, viele kürzere Berührungen oder wenige längere.

Wichtig dabei: die isometrischen Übungen sind "der Fuß in die Tür", wenn man im Training selbst in den "roten Bereich" gerutscht ist und der Hund nicht mehr in der Lage ist "einfach so" das Alternativverhalten auszuführen. Man sollte daher trotzdem für den Hund ein Alternativverhalten parat haben, mit dem man ihn aus der Situation heraus holt. In den Situationen in denen ich es genutzt habe (Hunde- und Menschenbegegnungen) habe ich von Mela dann den Handtouch gefordert und habe als Belohnung die Distanz zum Auslöser vergrößert.
LG

Jessica mit Nikita und Mela

kurai
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Re: Aufbau Kinntarget

Beitrag von kurai »

@Saemann, es ist eine Art Entspannungsübung aber anders als bei der konditionierten Entspannung muss ich für den Aufbau keine entspannte Situation herbeiführen und lange üben.

Wegen positivem und negativem Stress muss ich etwas überlegen - ich MEINE aber, dass es keinen Unterschied macht, wenn der Hund aufgeregt ist, weil wir z.B. zu lange Ball gespielt haben, dann sollte es genauso funktionieren!

Ich habe den Aufbau mittlerweile auf drei Seminaren mit verschiedenen Hunden gesehen und dabei waren einige, die das schon in der Seminarsituation (die für die Hunde ja auch schon stressig ist) total schnell begriffen und angenommen haben!

Wenn Sie so aufgekratzt war danach, dann würde ich den Trainingsintervall kürzer halten, wenn die Situation für sie sehr aufregend ist, dann hat sie evtl. ihre vorhandene Impulskontrolle schon nahezu aufgebraucht gehabt.

Dazu würde auch passen, dass sie entspannter war nachdem sie rumstöbern durfte, damit wurde das sog. "Seeking-System" (google mal: Seeking + Hund, wobei wir Menschen das auch haben :wink: ) angesprochen. Das sorgt dafür, dass der Hund wieder entspannter und aufnahmefähiger wird und füllt auch die Reserven was Impulskontrolle angeht langsam auf (Bananenchips helfen da auch etwas, Impulskontrolle verbraucht Kohlenhydrate!).
LG

Jessica mit Nikita und Mela

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