Erziehungsfehler?

[rakanel]

mich beschäftigt gerade das thema "fehler in der welpenerziehung"

daher meine frage: bereut ihr Erziehungsmassnahmen, die ihr in der ausgelassen, versäumt, ignoriert habt? oder seid ihr euch inzwischen bewusst, dass ein bestimmtes verhalten zu heutigem fehlverhalten geführt hat?

was würdet ihr heute anders machen?

[Hauptstadtpudel]

Zwei Dinge habe ich falsch gemacht/ würde ich anders machen.

Mehr Augenmerk auf die Leinenführigkeit legen. Da habe ich nie so drauf Wert gelegt - das sieht man heute (er zieht nicht, aber wechselt gern die Seite wann es ihm passt und latscht auch Marke "alter Hund" so hinter einem her).

Und keinen Kontakt an der Leine zulassen, das kam mir damals widersinnig, nicht nachvollziehbar und auch nicht umsetzbar vor. Nun pöbelt Bolle an der Leine. Ist sicherlich nicht die alleinige Ursache, aber es wird von jedem Trainer empfohlen, wird wohl schon seinen Sinn haben...

[Moni]

Jepp. Ich würde niemals nicht wieder gleichzeitig täglich mit einem Welpen/Junghund und einem passionierten Jagdhund gleichzeitig spazieren laufen. Und ich würde meine Hunde an eine Box gewöhnen.

[rakanel]

Und ich würde meine Hunde an eine Box gewöhnen.

..damit er dort zur ruhe kommt, vergleichbar mit einem korb? oder zum "wegsperren"?

stimmt, das kommando "auf dein platz" müssen wir unbedingt noch verfestigen

[Liselotte]

Ich hab meine täglich ca. Ab 3 1/2 Monate mit anderen Hunden in der Auslaufzone spielen/rennen lassen ("darf sich austoben")
Würde ich nicht mehr machen. Pennie kommt zwar mit jedem Hund aus und streitet nie. Aber: der Rückruf hat sehr darunter gelitten und sie ist eine passionierte Rennpudelin geworden....

[rakanel]

Ich hab meine täglich ca. Ab 3 1/2 Monate mit anderen Hunden in der Auslaufzone spielen/rennen lassen ("darf sich austoben")
Würde ich nicht mehr machen. Pennie kommt zwar mit jedem Hund aus und streitet nie. Aber: der Rückruf hat sehr darunter gelitten und sie ist eine passionierte Rennpudelin geworden....

das merke ich bei elmar auch, besonders in gebieten wo er sich gut auskennt wird erstmal weitergeschnuffelt, dann geschaut ob man noch da ist, um dann evtl. doch zu kommen...
er spielt auch sehr viel, muss ich unbedingt mehr kontrollieren!

[Christiane138]

Ich würde Knicka heute deutlich mehr Zeit geben, wenn ich es noch mal machen dürfte.
Ich hatte den "Druck", dass er ja schon 10,5 Wochen alt war als er zu uns kam und wir ja nur noch ganz wenig Zeit hatten um
ihm die ganze Welt zu zeigen (laut einigen Ratgebern).
Leider war ich noch nicht so weit zu sehen, wie viel Stress er eigentlich hatte damit.

Wenn ich es noch mal machen könnte, ich würde viel mehr mit ihm an gewissen Orten "abschalten", ihn auch gerne mal tragen, damit
er die Welt von oben betrachten und aufnehmen kann und mir mehr Zeit mit allem lassen...

[Akki]

Ich würde ihn frühzeitig daran gewöhnen alleine zu bleiben! Ganz eindeutig mein Fehler. In den ersten Monaten war das nie bei uns ein Thema und ich war der irrigen Annahme, dass das schon von alleine geht - also dass er ruhig im Zimmer bleibt wenn ich mal eine Stunde weg bin.
Pustekuchen!

[natze76]

Ich würde auch ein paar Dinge anders machen. Als erstes würde ich unterbinden, dass er sich für bewegende Dinge interessiert. Wir fanden es noch putzig, wie Samir sich für herumfliegende Blätter interessierte und diese jagte (Anfänge seiner Jagdambitionen - es kamen noch Vögel, Katze (wusste er vielleicht schon von der Züchtern) und Hase im Garten der Schwiegereltern (war er ne ganze Zeit lang jeden Tag zu Besuch) hinzu. Auch das Bleiben bei den Schwiegereltern wurde nicht richtig geübt, weshalb das für mich nicht mehr in Frage kommt. Was die Begegnung mit anderen Hunden betrifft würde ich wohl auch einiges anders machen. Er müsste früher das Fuß laufen können, so dass er an anderen Hunden im Fuß vorbeilaufen kann. Er neigt nämlich leider zum Fixieren der anderen, was immer wieder mal zu Problemen führt (absetzen in Entfernung kann er sehr gut, aber ich kann fremde Hunde, die frech sind, nicht bloggen) und ihm somit auch nicht die nötige Sicherheit geben (muss ich noch lernen).

@Katja: Das mit "nicht an der Leine schnuppern lassen" kenne ich auch. Leider durfte Samir bei meiner Schwiema trotzdem immer zu anderen hin und ich war die einzige, die immer gesagt hat bitte nicht! Außerdem hat es hier wohl sehr viele Besitzer, die das nicht wissen und ich habe gegen das "Leineschnuppern" auf den Gassi Runden gekämpft und kämpfe teilweise immer noch. Erst neulich war in der Hundeschule bei der Assistenztrainerin ein Besitzer, der seinen Hund (kleiner King Charles Welpe) an der Line hat schnuppern lassen. Der Kleine wurde dann ständig zurück gezogen - Flexi Line, hat sich unterworfen oder hatte womöglich schon Angst vor dem größeren Hund- kannte die Rasse nicht. Ich habe es fast nicht ausgehalten und musste dann auf dem Platz etwas sagen, wobei der Besitzer dann nur meinte, "wenn die Assistenztrainerin nichts sagte dann dürfen die an der Line schnuppern"! Meine Kritik kam also nicht gut an!

Lg natze76

[Moni]

Und ich würde meine Hunde an eine Box gewöhnen.

..damit er dort zur ruhe kommt, vergleichbar mit einem korb? oder zum "wegsperren"?

stimmt, das kommando "auf dein platz" müssen wir unbedingt noch verfestigen

Damit er eine richtige Schutzzone hat. Einen Platz an dem auch er für alle Zweibeiner tabu ist und sich ganz und gar entspannen kann egal wo er ist, ob die Box geschlossen oder offen ist. Ich hab ja für beide eine Gitterbox und wollte es auch üben als Cookie bei uns einzog, leider hat mich der Familienrat überstimmt und die Boxen aus dem Haus verbannt . Es wäre manchmal so einfach, wenn sie einfach reingehen und völlig stressfrei drin liegenbleiben könnten, mit den Wissen hier ist zuhause, Geborgenheit, Schutz und Entspannung. Und manchmal wäre dann einfach auch die Türe zu und der Hund entspannt deshalb.

[Iska]

nö, ich glaube ich würde nicht viel anders machen...... das mit der Leine und den anderen Hunden ist in der Umsetzung im Stadtalltag leider echt schwer machbar.....
allein lassen würde ich vielleicht eher und mehr üben.....

edith: ich hatte aber meine Fehler die ich bei Iska-Welpi gemacht habe, als ich alles noch besser als bei Olli und Paule machen wollte, bei Fani gleich sein lassen... Das waren z.Bsp. alles nur positiv verstärken und negativ ignorieren... eine klare Ansage ist da m.Mn. mehr wert für alle.....
....und das (zu) viele nur noch mit allen Hunden rumtoben lassen, so daß sie kaum noch nach mir schaute....

[Harli]

Die "Fehler", die ich mit Julian gemacht habe, würden mir beim nächsten Hund nicht mehr passieren. Ich habe damals im Tierheim gearbeitet. 8 Stunden Dauergekläffe draußen, warum sollte da mein Pudelwelpchen im Büro die Schnute halten, er hat ordentlich mitgebellt. Und die lieben Kollegen fanden es auch noch putzig, dieses kläffende meerschweinchengroße Wollknäuel: "Pass auf, Julchen, pass auf!" ich hätt sie alle verhauen können dafür.
Ich denke, das Wachsam-Sein ist Julian schon in die Wiege gelegt worden, aber hätte ich damals schon den Job gehabt, den ich heute habe, hätte man seine Passion als Wächter in eine ganz andere Richtung lenken können.

Und wenn unser nächster Hund wieder ein Welpe wird, brauche ich ihn nur zur Erziehung Pipa überlassen, sie ist das strengste Kindermädchen, was man sich denken kann. Die lässt nix durchgehen bei nervigen Welpen, seh ich bei dem jüngsten Papillon und auch bei den Wolfswelpen. Das spart ne Menge Erziehungsarbeit.